Donnerstag, 19. Juli 2012

Tag 57 Erstbegehung Keller

Am Dienstag war die Kellertreppe gegossen und auch begehbar.

NATÜRLICH bin ich nach Feierabend sofort hin und habe standesgemäß in meinem Keller das erste Bier getrunken. Zugegeben...dank des Regens steht der 20cm ganzflächig unter Wasser und ich stand etwas albern mit Gummistiefeln im Wasser...aber Tradition verpflichtet. Das erste Bier war meins.

Folgendes lässt sich feststellen:

1. der Keller scheint dicht zu sein, was rein regnet geht auch nicht mehr raus
2. die Kellerwände scheinen wie versichert absolut unkritisch bei diesem Grundwasser zu sein.
Obwohl das Wasser nach Wochen des Regens außen bis 30cm unterhalb der Kellerfenster Stand, der Keller somit mindestens mal 2 Meter tief im Wasser steht, sind alle Wandfugen knochentrocken. Die Bodenfugen konnte ich natürlich, man erinnert sich an die 20cm Wasser, nicht gegutachten, aber zumindest ist sicher das die Seitenwände absolut dicht sein müssen. Draußen der Baggersee, innen die Wüste Gobi in den Fugen. Sauber gearbeitet!

Blick auf unseren Hauswirtschaftsraum
Blick in den Partykeller

Man sieht deutlich den Wasserstand

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte...das Haus steht im Wasser, einziger Unterschied zur Ruhr: Weniger Schiffe und keine Strömung.

3. der Keller begeistert! Der ist richtig groß und wird uns zukünftig alle Freiheiten der Welt lassen.
Abgesehen von meinem Traum vom DJ-Raum (erste illegale Disco in Waltrop) bietet er unglaublich viel Stauraum. Zudem brauchen wir ja keinen Hauswirtschaftsraum, was dem EG zugute kommt. Der Vergleich zum Nachbarn (ohne Keller, mit 9 mal 11Metern nahezu gleich groß) zeigt bereits in der Rohbauphase, dass wir im EG deutlich mehr Platz haben (logisch, der Hauswirtschaftsraum mit rund 10qm entfällt), aber noch viel wichtiger: Es ist auch irgendwie "luftiger" und weitläufiger, da wir uns im EG wirklich auf eine große Wohnküche, eine Diele und ein Gäste-WC beschränken. Damit wird der Grundriss offener, da wir keinen extra Raum einplanen mussten.
4. ich kann bereits jetzt bestätigen: das Bier schmeckt im eigenen Keller. :-)

Nachdem wir, wie von Sabrina bereits angesprochen, schon mal grob die Steckdosen geplant haben (wir brauchen schlanke 30 mehr als enthalten), ist der weitere Plan für die nächsten Tage wie folgt:

Am Donnerstag kommt das Gerüst, dann wird das OG fertig gemauert. Zwischenzeitlich wird bereits, sobald die Kellertreppe so ausgehärtet ist, dass die Verschalung abgenommen werden kann, die Treppe zum OG eingeschalt und gegossen.
Am Samstag haben wir bemusterung beim Sanitärfritzen, für Sabrina werden viele Muster gezeigt werden. Viele Fliesen und Badewannen vom Händler, und ein Budget von mir. Mein Bauch sagt mir: sie will teuer. (mein Verstand sagt mir: Schlag sie einfach nieder und sag ihr dann Stunden später das ihr plötzlich schlecht geworden sein muss :-D)

Natürlich war ich heute bereits zwecks Preisfindung unterwegs und werde dies auch bis Samstag noch weiter verfolgen. Es ist von Vorteil die Marktpreise diverser Badserien zukennen, wenn man in eine Verhandlung einsteigt ;)

Das Thema Dachstuhl ist ebenfalls in Vorbereitung, der Bauunternehmer möchte das Haus so schnell wie möglich dicht bekommen, damit der Keller leer gepumpt werden kann und nach einer gewissen Trocknungsphase das Thema Estrich und Fußbodenheizung in Angriff genommen werden kann.

Nach aktueller Schätzung werden wir so in 2,5-3 Wochen Richtfest feiern. (mir wurde bereits angedroht den längsten Nagel der verfügbar ist zu erhalten....ich denke der macht da auch ernst. Ich entschuldige mich also bereit jetzt für etwaige alkoholbedingte Ausfälle beim Richtfest!)

Nebenher beginne ich nun mit der Netzwerkplanung, was man jetzt nicht macht, wird später teuer & schmutzig.

Zum Thema Internet:
Ich habe mit meinem zukünftigen Nachbarn dieses leidige Thema mal mittels Initiative in Angriff genommen. Die Stadt hat bei der Planung des Baugebietes völlig geschlafen und die aktuelle Situation besagt: DSL-2000 mit viel Glück, wahrscheinlich eher DSL-1000. Die Steinzeit lässt grüßen...
Wir sind bereits mit Unitymedia in Verhandlung und werden in Eigeninitiative eine Erschließung bepreisen und realisieren lassen. Angefangen mit einem Bericht bei der Waltroper Zeitung (die Jungs sind super, wir erhalten alle Unterstützung!), fortgeführt mit einem TV-Beitrag bei WMTV und final mit einem Infostand (danke an die Waltroper Zeitung!) und einer Flyeraktion im Baugebiet...

Bislang kann man dazu sagen:
- wir haben mehr als 30 Nachbarn die "auch wollen"
- Unitymedia ist bislang recht offen auf uns zugegangen
- die Stadt bekommt kalte Füße....man stammelt gegenüber der Zeitung nur Ausreden und dummes Zeug.

Somit: Ein voller Erfolg!
Auch wenn die finale Kalulation noch austeht, kann man resümieren:
- die Wahrscheinlichkeit das wir aus DSL-1000 150Mbit Glasfaser machen ist hoch
- der direkte Nachbar ist ein toller Typ, mit dem kann man Kriege gewinnen (und einen führen wir ja bereits :-D)
- bei den anderen Nachbarn sind wir mit offenen Armen empfangen worden, ich glaube uns kennt da mittlerweile jeder.
- die Stadt mag uns nicht mehr :-)

Abgesehen davon das ich einen schnellen Internetanschluss, alleine beruflich, wirklich brauche, wäre es ein toller Erfolg wenn wir allen Nachbarn aus der Patsche helfen könnten und unsere Initiative so funktioniert, wie es sich momentan abzeichnet. (die Stadt hat in 3 Jahren NICHTS erreicht, wir haben Unitymedia bereits vor Ort gehabt!)
Infostand
der erste Artikel
(der TV-Beitrag lässt sich leider nicht einbinden, zu finden unter: www.wmtv-online.de und dann nach "von wegen voll erschlossen" vom 13.7.2012 suchen)



"Kleine" Nebenschauplätze:
- unser Vermieter dreht momentan unerwartet am Rad und hat uns wegen Eigenbedarf zum 30.9. (bis dahin werden wir niemals einziehen können) gekündigt
- das Finanzamt prüft im Zufallsverfahren 1% der Steuererklärungen im Detail....man darf dreimal raten wer dieses Los gezogen hat. natürlich ich, konnte ja nicht anders sein, bislang haben wir ja auch alles mitgenommen was man an Hürden auferlegt bekommen kann :-(((

Wenn mir jetzt noch einer erklären kann, warum ich Belege unterhalb von 100Euro (!) im Detail erklären und argumentieren muss, während VW mit einem offensichtlichen Taschenspielertrick schlanke 1,7 Milliarden (!!!!!) Euro Steuern erspart bleiben, dann verstehe ich die Welt auch wieder besser.


Aber uns kann mittlerweile nichts mehr aufregen...wenn es läuft, dann läuft es...leider auch in schlechte Richtungen.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen