Sonntag, 22. Dezember 2013

News zum Ende des Jahres

Wieder ist es lange her das ich was schreibe, aber ich hatte, wie üblich, alle Hände voll zu tun dieses Drama zu einem leidlich glücklichen Ende zu bringen.

An dieser Stelle einmal für alle Bauherren die gerade Katastrophen wie Bauträgerpleiten, Fehlplanungen, Baumängel oder Budgetprobleme plagen:

ES GEHT IMMER IRGENDWIE WEITER. NICHT AUFGEBEN, IRGENDWANN WIRD ALLES GUT.

Auch wenn der Traum vom Haus zeitweise zum persönlichen Albtraum wird und man an die Grenzen seiner persönlichen Belastbarkeit kommt: Es lohnt sich!

Aber zurück zum Thema: Was wurde aus uns?

Nun ja...fangen wir einfach mal beim der Abwassergeschichte an:

Nachdem ich den 7/8 Heini in die Wüste geschickt hatte und sich der "Budler" leider bei der Rohrsuche selbst out of service gebudelt hatte, war guter Rat teuer.
Die Lösung wohnt aber manchmal nicht weit weg. Wir haben einen GaLa (Garten & Landschaftsbauer) aus Waltrop gefunden der uns dies mündlich für 700 (Idealfall) bis 1500 (worst case) Euro plus Steuer erledigen wollte. Sowohl Sabrina, als auch ich hatten bei dem von Sekunde eins an ein gutes Gefühl. Es wurde nicht enttäuscht!

Zwar konnte dieser, aufgrund von Urlaub, erst in 14 Tagen anfangen....aber was soll es. Große Alternativoptionen gab es ja nicht.

Tatsächlich war der am ersten Tag nach seinem Urlaub zur Stelle. Morgens um 7Uhr mit Bagger und allem Gedöns. Das zweite Rohr, welches laut Stadt im Bereich von maximal 70cm um das Regenwasserrohr zu finden ist, wurde gefunden... nachdem die halbe Hausfront 3m tief (!) aufgebaggert worden ist. Gefunden wurde es schlanke 4m weiter links und 1,5m tiefer!!!

Der GaLa hat aber nen super Job gemacht. Rohr gefunden, entsprechend umgeklemmt und dann, völlig fachgerecht, lagenweise verdichtet wieder verfüllt. Und das an einem Tag! Um 16Uhr war der mit allem fertig!

Dann begann das lange warten auf die Rechnung. Gesagt wurde nix, man musste zur nächsten Baustelle....und ich habe ja gesehen das aus "mal eben" ne halbe Hausuntergrabung geworden ist.

Ich ging also vom schlimmsten Fall aus...1500Euro plus Steuer.

Weit gefehlt. 8 Wochen (!) nach Fertigstellung kam die Rechnung: völlig faire 800Euro plus Steuer.
Zudem erhielten wir letzte Woche eine Weihnachtskarte mit dem besten Dank für die gute Zusammenarbeit. Das können wir nur erwidern. VIELEN DANK!
Wer in der Gegend hier mal nen guten GaLa benötigt, der schnell und zuverlässig arbeitet und zudem noch faire Preise macht: Gerne eine persönliche Nachricht an uns, wir geben diese Kontaktdaten vorbehaltlos mit bestem Gewissen gerne weiter!

Aber da war ja noch was mit der lieben KFW...was ist daraus geworden?

Ein Desaster.

Kurz gefasst:

Wir haben das Haus nach KFW70 gebaut. Sowohl von der materiellen, als auch von der fachlichen Ausführung und für uns auch deutlich an den Verbrauchswerten ablesbar.

Nützt uns nur nix.

Der ursprüngliche Architekt nebst Energieingenieur halfen uns nicht weiter, die haben noch offene Rechnungen beim Bauunternehmer, dieser ist insolvent und nicht mehr erreichbar...wir baden es aus.

Nachträglich hinzu gezogene Fachleute haben die berechneten Werte nicht nachvollziehen können...die kamen auf andere Werte. Diese passten zwar in etwa, aber unterschreiben wollte da keiner für. Man war schließlich nicht beim Bau dabei und weiß ja nicht sicher was unter dem Estricht an Dämmung verbaut wurde usw.

Ganz großes Kino.

Vorschlag war nochmal eben 8 (!) zusätzlich Solarpanele für die Warmwasseraufbereitung zu verbauen, dann könne man es unterschreiben.
Abgesehen von der Tatsache das dies völliger Unsinn gewesen wäre, bei Sonnenschein schaltet die Anlage jetzt schon nach ner Stunde ab weil das Wasser fast kocht, wären das nochmal eben schlanke 8-10tsd Euro an Kosten gewesen, Geld was wir, selbst wenn wir es mal eben hätten, nicht gewillt sind zu bezahlen. Gerade nicht im Wissen das es völlige Makulatur ist, weil praktisch dauernd abgeschaltet werden würde.

Also ging es dann an die Bank, hier musste eine Lösung her.

Sabrina wird mich erschlagen, diese Geschichte habe ich ein wenig heimlich gemacht....sie kennt nur das Ergebnis. Den Weg dahin erfährt sie wohl leider erst mit der Lektüre dieses Postings :)

Ich wußte das es bei der Bank nicht einfach werden wird, weil immer die Unterstellung "wir haben sie vereimert" im Raum stehen würde.
Also suchte ich die Flucht nach vorne. Wie bei der guten alten Jagdt: Verletze niemals einen Bären, dann wird der nur sauer. Der Schuss muss direkt tödlich sein.

Dies hat die Bank nicht gewusst.....


Die KFW hat sich, erwartungsgemäß, in keiner Art und Weise zu Verhandlungen bereit gezeigt. KFW70 belegen oder Kredit wird gekündigt. Ende der Durchsage. Ausnahmen gibt es nicht.

Also musste ich an die durchreichende Bank.

Am Telefon hatte ich dann einen engagierten Jungberater, der wohl auf eine Weihnachtsprovision aus war.

Der rechnete mir, nach Erklärungen empirischen Ausmaßes bezüglich der Beleihung, ganz stolz vor das ich ja einen Kulanzkredit zu 8,9% Zinsen (!!!) erhalten könnte. Dann würden die 50.000Euro der KFW ja monatlich "nur" 600Euro kosten und das Problem wäre gelöst.

Ich fragte ihn ob er das für fair halten würde, seine Antwort war, man konnte sich das diebische Grinsen am Telefon geradezu bildlich vorstellen, recht einfach:

"Lieber Herr X: ich zeige ihnen nur ihre Optionen auf"

Soso....

Ich antwortete wie folgt:

Stellen sie sich mal vor ich zahle ab jetzt nix mehr, keinen Cent.
Dann werden sie nach 3 Monaten die Zwangsversteigerung anstreben.
Bis die durch ist und ein Räumungstitel gegen mich vorliegt, vergehen mal 2-3Jahre.
In dieser Zeit lebe ich in einem Haus, von dem ich weiß es wird mir weggenommen. Das ist nicht gerade eine Motivation a) Arbeiten fertig zu stellen und b) das Haus zu pflegen.
Nach dem Räumungstitel gehe ich, nach mietfreiem Wohnen, in die Privatinsolvenz. Da "nicht mehr zahlen können" keine Straftat ist, bin ich nach der Insolvenz alle Schulden bei ihnen los. Für immer.

Was glauben sie "verdienen" sie dann an dieser Finanzierung?

Er war sehr ruhig und fragte mich ob ich das als fair erachten würde (welch diebische Freude in mir, siehe oben :-) ).

Ich antwortete: "Werter Herr X, ich zeige ihnen nur ihre Optionen auf!"

Anschließend habe ich, nach dieser subtilen Vorarbeit, den Ball an unseren Finanzberater weitergespielt.
Dieser hat dann, man wundert sich, mit der Bank eine Lösung finden können.

Der KFW-Kredit wird in ein normales Annuitätendarlehen zu Baufinanzierungskonditionen gewandelt. Ohne Sonderkosten.

Den Mist haben wir vor drei Tagen unterschrieben, kostet 60Euro mehr im Monat aber dafür ist der Deckel drauf und das Thema erledigt.

Somit streben wir nun, nach einem Teufelsjahr 2013, das erste Weihnachtsfest im eigenen Haus an und werden, ohne irgendwelche dramatischen Sorgen oder ungelösten Probleme, einfach mal über die Feiertage ein wenig Ruhe einkehren lassen.

Die Seele wird es danken und sie braucht es auch. Genug Ärger hatten wir, aber nicht für ein Jahr...eher für ein Jahrzehnt.

Zu guter letzt:

Wir hatten letzte Woche Richtfest bei unserem Nachbarn.
Viele Nachbarn die wir auch kennen und die in direkter Umgebung von uns sind, waren auch da.

Wir halten fest: Egal wieviel Ärger wir beim Hausbau auch hatten: Es war richtig. Die Nachbarn sind super. Alleine die sind schon den ein oder anderen Schmerz wert. Probleme mit dem Haus sind im Regelfall mit Geld oder Arbeit lösbar. Miese Nachbarn verfolgen einen ein Leben lang.


Zumindest davon sind wir verschont.






Samstag, 14. September 2013

DIE VERSPROCHENEN BILDER

Endlich habe ich mal, mangels Lust was anderes fertig zu basteln, die Zeit gefunden ein paar Bilder zu machen.

Wir werden nach wie vor, sorry, keine Bilder veröffentlichen die irgendwelche Rückschlüsse auf unser Sicherheitssystem oder die genau vorhandene Einrichtung zulassen.

Daher auch keine "Totalen", sprich Komplettbilder von einem Raum.
(auf Wunsch gerne einer der noch völlig leeren Kellerräume. Eleganter Beton zu allen Seiten :))

Nun aber los!

Ich schreibe nicht viel, lediglich was zu sehen ist.



 Treppenhaus bei Nacht (leider schwer zu fotografieren, sieht live VIEL besser aus)
 Treppenhaus nochmal bei Nacht, etwas mehr in der Totalen
 exakt das gleiche Bild wie oben, nur mit Blitz. So sieht man die Hammerschlaglackierung der Treppe zum Spitzboden
 so sieht die richtig schön geflieste Treppe dann weiter unten aus. Vom EG zum KG & OG haben wir Betontreppen.
 der Männertraum. DAS URINAL.
 die andere Seite des Gäste-WC, leider sieht man das Urinal nicht, dies ist gegenüber :-)
 weiter im lustigen Alt & Neu Mix. hier nun die moderne Edelstahlgarderobe....
 ....und auf der anderen Seite ein Barockspiegel
 Küche
 Natursteinarbeitsplatte in der Küche
kreative Sitzmöglichkeit an der Küche mit Blick zur Kochinsel
Die Backofen und Kühl-Gefrier-Apothekerschrank-Mikrowellen-Schrankwand
 selbige aus anderer Perspektive
 Einblick in das (unaufgeräumte) Badezimmer
 man weundert sich....auch dies findet sich im Badezimmer :)


 als Akzentwand tapezierte Wand hinter dem Fernseher

Samstag, 24. August 2013

Lebenszeichen, neue Katastrophen....Update im Allgemeinen

Unfassbare 4 Monate ist der letzte Post alt, kann ich kaum glauben...gefühlt ist der gestern geschrieben worden.
Dies liegt aber eindeutig an der nicht aufkommenden Langeweile.

Ich sage mal soviel: Wer ein ECHTES Männerhaus bauen will, jede Marsmission zu langweilig findet...und den wirklichen Kick im Leben sucht....der hätte mal unser Haus bauen sollen.

Stuttgart 21 ist da ne Lachnummer gegen! Was für Anfänger...völlig planbar...einfach fertig zu stellen...was für Luschen und kleine Mädchen...

Es gibt leider wieder keine Bilder.

1. zeitlich nicht zu gekommen
2. ich muss noch ein zwei Ecken anhübschen, die ich als Bild zeigen wollte


Was ist los?

Murphy, dessen Gesetz ich vorher schon als richtig erachtet hatte, aber trotzdem nochmal in meinem Feldversuchen "Hausbau" klipp und klar nachweisen musste.....schläft nie. NIEMALS.

Fangen wir mal mit einer, für Außenstehende amüsanten, Geschichte an:

Der Mann im Haus, ich persönlich, steht morgens früh auf....geht, wie wohl jeder Mann, voller Sehnsucht nach Erleichterung und Vorfreude auf das Morgenritual mit ner Zeitung (Autos...was sonst) auf die Toilette.

Das an sich ist soweit weder ungewöhnlich, noch erwähnenswert...wäre da nicht folgendes passiert:

Just nach dem Morgengeschäft klingelt das Telefon. Die Stadt Waltrop..."Hallo, sie scheißen in unseren Wald"


ÄH...WAS?!

Das nahezu UNMÖGLICHE kommt dabei raus: Unser Bauunternehmer, mittlerweile muss man echt sagen...NOBELPREISWÜRDIG, sofern es den für ********* gibt...., hat es doch tatsächlich fertig gebracht, die Abwasserrohre für REGEN und BRAUCHWASSER zu verwechseln.
Rausgefunden hat die Stadt es, weil sie "Dinge" an Orten gefunden hat....die da nicht hingehören. Darauf hin wurde das Kanalsystem abgenebelt...und leider passiert bei meinem Haus ein sehr lustiger Effekt: Nebelt man das Brauchwasser zu...kommt es bei mir aus der Dachrinne raus.

Warum war diese Verwechselung so unmöglich? (abgesehen von der Tatsache das EIN HAUS von knapp 100 Häusern falsch angeschlossen ist)

1. Im Lageplan ist es eindeutig gekennzeichnet. LINKES ROHR ist blau eingezeichnet und mit RW beschriftet, RECHTES ROHR ist orange eingezeichnet und mit BW beschriftet
2. beim buddeln, unserer lustigen Rohrsuche, man hat dank Insolvenz ja NULL Unterlagen und Pläne, stellte sich heraus: auch die Rohre selbst sind auch BLAU und ORANGE. VOM WELTRAUM AUS ZU ERKENNEN.

Was war also zu tun? Natürlich muss das schnellstens korrigiert werden, keine Frage!

Die Stadt hat uns Hilfe angeboten! Man hätte einen Unternehmer für Kanalbau als eine Art "Hausmeisterservice" unter Vertrag und würde uns an den vermitteln, damit wir die Konditionen der Stadt Waltrop kriegen und das Ganze preiswert erledigen können. SUPER (keine Ironie, völlig ernst gemeint. Echt nett von der Stadt! Lösungsorientiert und pragmatisch!)

Dankend angenommen...am nächsten Tag um 8Uhr morgens wollte man sich treffen.
Punkt 8.00Uhr war der Vertreter der Stadt auch da...8.05Uhr kam der "Hausmeisterservice mit den guten Preisen" um die Ecke. DA war ich bereits gedanklich bei "Plan B", ein 90 Mille Touareg mit blinkenden 22" Felgen war für mich als Einkäufer alles andere als ein seriöses Vorzeichen.

Dann stieg der gute Herr aus.....

7/8 Hose, Sandalen....völlig tiefenentspannt....schreitet er vor mein Haus. Nach kurzer Begrüßung und Schilderung der Situation ging es dann, wie befürchtet, los:

Ich komm dann mal mit nem Kamerawagen, dann fahren wir die Rohre ab, geht doch auf euren Deckel, Walter, oder? (Namen erfunden, gemeint der Mitarbeiter der Stadt)
Der sagte NEIN und verwies auf mich. Der hilfsbereite 22" Chromfelgenbesitzer versuchte mir dann zu erklären wie die ganze HighTech-Ausrüstung mit der Kamera funktioniert und was er damit alles tolles kann.

Ich musste dann leider den freudigen, sonnigen 7/8 Hose Tag etwas ernüchtern indem ich nur sagte: Kamera können sie vergessen, ziehen sie wem anders das Geld aus der Tasche. NICHT NOTWENDIG.

Er fragte dann warum ich als Laie meine das es nicht nötig wäre, immerhin wäre er ja Profi.

Meine Antwort war sehr trivial:
Die fraglichen Rohre, zwei an der Zahl, liegen laut Plan innerhalb von einem Meter. Wir wissen auch wo. Wir wissen ebenso das sie vertauscht wurden, die Kombinationsmöglichkeiten bei ZWEI Rohren sind sehr übersichtlich. Es interessiert daher keinen Menschen wie der Verlauf der einzelnen Rohre auf meinem Grundstück ist. Wir wissen wo zwei Rohre angeschlossen sind und das diese getauscht werden müssen.

Er wurde dann irgendwie unentspannter, der schnelle Euro würde wohl schwieriger werden...und kam dann mit seinem nächsten Trumpf:

Gut, dann müssen wir das freilegen und sehen wie man es umändern kann.

Ich denke...cool...er hat was verstanden. Immer wieder schön als Laie einem "Profi" morgens um 8 die Welt zu erklären....

FALSCH GEDACHT.

Auf meine Frage hin, was der Spass denn so kosten sollte....kam als Antwort:

3 Mille, eventuell etwas mehr...weiß man erst nach dem Graben (wohlgemerkt sprechen wir von einer Tiefe von 2 Metern!!!)

Als erfahrenes Murphy-Opfer, gesunder Mensch von 37 Jahren, und mit einem IQ oberhalb der Raumtemperatur ausgestattet waren zwei Dinge dann völlig klar:

1. wenn sich irgendwer fragen sollte, warum unsere Städte so verschuldet sind....siehe oben!
    Die werden abgekocht das ist schon nicht mehr feierlich....SUPERPREIS, EXKLUSIVVERTRAG....2m tief buddeln, an einer definierten Stelle soll "3 Mille oder etwas mehr" kosten!!!!!!!!!!!! (mal als Vergleich: die Anlieferung von 300 Tonnen Recyclingmaterial zur Verfüllung meines Hauses inklusive Bagger und zwei Mann für einen ganzen Tag zum fachgerechten Verfüllen und Verdichten (!) hat WENIGER gekostet. Haus ist 10 mal 10 Meter, der Graben zum verfüllen drum herum war rund 3 Meter tief!)

2. kriegt der den Auftrag, kannste direkt wieder die Umzugskartons packen, da es auf drei gehobene Finger und den Verkauf der Bude hinauslaufen wird da, schön unter dem Deckmantel "Mann der Stadt", sicherlich manigfaltige Gründe auftauschen werden, warum es mit "nur" 3 Mille nicht getan ist und mindestens das zigfache kosten wird.


Also musste ne andere Lösung her. Dummerweise war unser Haus allerdings, siehe oben, bereits mit verdichtetem Recyclingmaterial verfüllt. Das schaufelt man nicht "mal eben" 2 Meter weit in die Tiefe.

Unser Fliseur, mittlerweile echt ein Kumpel, hatte mal wieder ne Lösung: Er hatte wen am Start der das kann und macht. SUPER. Samstags um 9Uhr wollte der aufschlagen...war auch so.
4 Stunden budelte er...er hat das Rohr gefunden...das zweite auch....und dann...HAND GEBROCHEN.

Somit wurde uns diese Lösung dann auch genommen....man sieht weiter wie man das in den Griff bekommt.


War aber auch, natürlich, nur ein "kleineres" Problem das uns heimgesucht hat. Selbstverständlich hat gibt es das Thema "KFW-Bank".
Nachdem man seit 2011 Geld von uns erhält, fiel einem im April 2013 dann auf einmal ein: Die Berechung des Energieverbrauchs ist irgendwie unplausibel.

Also fix den Bauherren (Kreditnehmer) angeschrieben und direkt mal die dicke Keule rausgeholt.
Sehr geehrter...blablabla..unplausibel....Kreditkündigung vorbehalten.

Ich rief darauf hin bei der KFW (das ist staatlich...im Grunde zahle ich den **** da das Gehalt)  an um dies zu klären. Erschien mir nicht kompliziert. Letztlich war es ja einfach: Die KFW hat ja nur das Summenblatt, wie angefordert, erhalten. Die Berechnungsgrundlage, welche die Werte deutlich erklärt, umfasst mehr als 50 Seiten und liegt denen ja nicht vor. Also schicke ich die Details raus, zu verbergen haben wir nicht, alles einwandfrei und wie beantragt gebaut, an die Jungs raus und dann ist es gut.

WEIT gefehlt. Was ich dann erlebt habe ich so unlogisch....das glaubt einem keiner.
Die Bank hat die Detailberechnung, welche den Rechenweg und die Bedingungen die zu diesen Ergebnissen im Summenblatt geführt hat, nicht haben wollen! "Schicken sie uns das, geht es ungelesen und auf ihre Kosten an sie zurück"

 Moment mal.
Es liefert jemand, wohlgemerkt ein von der KFW anerkannter Ingenieur, ein Ergebnis, welches man für "umplausibel" (was ja nicht "falsch" heißt!) hält. Man ist aber nicht daran interessiert diese unplausiblen Ergebnisse erläutert oder belegt zu kriegen.

Statt dessen fordert man vom Kreditnehmer neue Anträge (Ergebnisblatt! Wieder nur Werte!)
an. Diese aber stellt der damalige Ingenieur, nenen wir ihn mal ARSCHLOCH, nicht aus, da er irgendwie nicht genug Geld vom Pleitegeier Bauunternehmer erhalten hat und wir dem total egal sind...

Meine, wie ich meine brechtigte, Rückfrage an die Bank:
Werte Damen und Herren: Ein neuer Antrage, gestellt von einem neuen Ingenieur, kostet mich rund 1000Euro, da dieser nichts bestätigen wird, was er nicht selber gerechnet hat. Daher wird er neu rechnen.
Wer garantiert mir bitte, dass die Ergebnisse nicht wieder "unplausibel" sind und niemand an der dahinter liegenden Berechung interessiert ist?

Antwort. KEINER

Also haben wir jetzt unter dem Strich:

Neben dem Abwasserproblem (was noch immer nicht gelöst ist) haben wir, mal wieder, schlanke 1000Euro Kosten für was, was richtig ist, dessen Berechnung aber keinen juckt und dessen Ersteller die A-Nummer durchzieht, wo wir nicht sicher wissen das es dann wirklich erledigt ist.
Die KFW droht ganz strickt, unbegründet, eine Chance zur Klarlegung kriegt man ja nicht, mit der Kündigung des Kredits.
NACH MEHR ALS 12 Monaten Zahlung....


Wir haben also mal wieder:
1000Euro Kosten völlig unnötig, weil irgendein Bürokratenarsch der mir besser niemals unter die Augen treten sollte....vergessen wir das lieber :-(((((((((((((((((((((((((((((((((


Und zudem noch das Glück irgendwie unser Abwasserproblem zu lösen. Ich war beruflich eingebunden, Sabrina kann das körperlich nicht....der Buddler hat sich die Hand gebrochen (irgendwie auch ne Lusche)....

Man sieht also, es gibt mehr als nur Ausreden, warum wir (ich) in letzter Zeit so wenig berichtet haben.

Sabrina nimmt dieser nicht aufhörende Albtraum deutlich mehr mit als mich....aber wir stehen auch das durch. Denke das ist auch der Hauptgrund warum sie momentan nichts mehr schreibt.
Zugegeben: Eventuell auch ein wenig meine Schuld.
ich versuche halt die schlimmsten Sachen von ihr abzuschirmen, weil ich weiß das ich a) damit besser umgehen kann und b) das lösen werde. So ne Art Schutzfunktion. Warum soll ein nervlich schon arg angeschlagener Mensch sich noch zusätzlich mit Dingen belasten die er unter Umständen gar nicht wissen muss, weil sie gelöst werden.
(und NEIN, das hat nichts mit Vertrauen oder Zutrauen zu tun. Das ist meine Art von Liebe, ich kämpfe das nieder. Was sie nicht wissen muss und was nicht megakritisch ist....muss sie nicht belasten!) Für die Männer: nein, nicht schwul geworden...die "Rückzahlung" stimmt. Ich hab beispielsweise NULL KOMMA NULL mit irgendwelchem Wäschewaschen oder Haus sauber halten zu tun. (mit Essen machen aj eh nur wenn der Grill in Aktion ist, von wegen Mann macht Feuer und so....in die Küche darf ich ja nur als Gast)

Und, ganz klar betont, NEIN das hat nichts mit irgendeiner klassischen Rollenverteilung zu tun.
Jeder trägt das bei, was ihm am meisten Spass macht. Der Rest wird geteilt. Jeder hat halt seinen Bereich, abgesprochen wurde dies nie, hat sich ergeben.

Es gibt aber auch GUTES zu berichten!

Unsere Nachbarn sind, bislang rundum, völlig super.
Alleine DAS lässt ganz viel Kummer, sei es nervlich oder finanziell, von diesem Hausbaudesaster vergessen. DAS IST ECHT TOLL! Von man hilft sich, man grillt spontan zusammen, man quatscht einfach mal spontan wenn man sich sieht und ist, jeder gegenüber jedem, völlig unkompliziert und stressfrei unterwegs. Material mal eben auf deinem Grundstück lagern...irgendwie mal,, wegen zeitdruck, 12 Stunden auf nem Sonntag mit der Flex oder dem Bohrhammer unterwegs gewesen....alles ganz friedlich.

hier mal ein dezenter Hinweis an diverse Nachbarn, jeder sortiert sich hier bitte selber ein!:
1. zum Grillen einladen und dan Radler auftischen GEHT NICHT. NIE, GAR NICHT. NEVER.
2. MEIN Bier aus dem Keller komplett trinken und dann kommentarlos in Urlaub fahren GEHT AUCH NICHT
3. welcher Penner auch immer, irgendwo hier in der Siedlung, meint laut Musik zu machen: ICH BIN HIER DER BENCHMARK. Es ist total unverschämt a) lauter zu sein, nur weil ich die großen Brocken noch nicht ausgepackt habe, b) dabei nicht zu grillen und c) keinen auf bier und wurst einzuladen.

ÖFFENTLICHE ANKÜNDIGUNG:
Ich packe mein PA-Zeugs aus....dann siehste wer hier der Papa ist, Bürschen :)
Und der Papa hat wenigstens Bier und Fleisch am Start, wenn er schon laut auf sich aufmerksam macht!

Last not least:

Die Frau hat irgendwie rausgefunden das ich tapezieren kann und diverses andere....ich krieg immer mehr Aufgaben.
Das ist auch der Grund, warum ich noch keine Bilder gemacht habe.
Abgesehen von dem ganzen Chaos habe ich ja auch so einiges mal eben nebenher gemacht.

Bilder folgen, versprochen, muss nur welche machen!

Dienstag, 30. April 2013

das versprochene Update zum Thema Internet oder: "Die Telekom, dein Freund und Helfer"

Ich möchte hier gar keine große Werbung machen, muss aber vorweg schicken, dass wir Internet & Telefon nicht bei der Telekom genommen haben, da Easybell dank ratenadaptivem DSL uns etwas mehr Bandbreite in unserem mittelalterlich ausgebauten Dorf (oder war es das kleine Dorf in Gallien.....Unbeugsame wohnen hier ja jetzt auch :-) ) zur Verfügung stellen konnte.

Immerhin stolze 8Mbit haben wir stabil anliegen, sicherlich nicht gerade High-Tech, aber als Überbrückung bis zum fertiggestellten Ausbau der Infrastruktur sicherlich ausreichend und funktional.


Dies aber nur vorweg geschickt, damit man sich nun gänzlich der beispielhaften Servicegeschichte widmen kann. Wohlgemerkt: Unser Anbieter, Easybell, hat bislang glänzenden Service!
Der hat nun wirklich alles getan was in seiner Macht stand...aber der Reihe nach:

Nachdem ich endlich einen Weg gefunden hatte, bei unsäglich hoher Leitungsdämpfung trotzdem irgendwas wie "nutzbares Internet", 1Mbit zähle ich nicht dazu, zu erhalten, bestellte ich das volle Programm: Einmal was die Leitung hergibt, einmal große Fritzbox, eine extra Faxnummer (werde ich in den nächsten 12 Jahren sicherlich MINDESTENS einmal benutzen, von daher muss man das haben...).

Nur wenige Tage später, ich erwachte unschuldig aus meinen Träumen vom World Wide Web, eigenem W-LAN und einer Festnetznummer. Hier im beschaulichen Baugebiet, in Herzen der grünen Stadt Waltrop, der Metropole an den Toren Dortmunds und....wurde ich von einem Anruf (!) geweckt.
Hier ist Easybell, sie haben vor drei Tagen bei uns einen Komplettanschluss bestellt. Ihr Schaltungstermin ist am 8.4. (das war 12 Tage nach Onlinebestellung, äußerst schnell, unsere Nachbarn haben Monate warten müssen). Eine Bestätigungsemail inklusive ihrer Rufnummer und Zugangsdaten erhalten sie innerhalb der nächsten 15 Minuten.

Ich für meinen Teil weiß nicht wirklich ob man um 7.20Uhr (!) einen Anruf erhalten muss, um darüber informiert zu werden, dass in den nächsten 15 Minuten eine Email ankommen wird...aber nun gut. Für den eifrigen Telefonkontakt von Easybell werde ich bald schon froh und dankbar sein, aber das wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Am 8.4.dann, war der angekündigte große Tag! Ich konnte die Nacht kaum schlafen und träumte von W-LAN und dem eigenen Gigabit-LAN im neuen Haus, mitten im Dorf der Unbeugsamen, im schönen grünen Waltrop....wurde ich wieder aus dem Schlaf gerissen. Diesmal allerdings nicht von einer freundlichen Telefonstimme, sondern von Sauron dem Nussdieb (umgangssprachlich auch Sabrina genannt), welcher mir feundlich zu verstehen gab das ich aufstehen muss, da die Telekom kommt und sie ja jetzt weg wäre.

Naja...Kaffee kann man sich alleine machen, aufstehen musste ich tatsächlich. Mich erschütterte nichts, schließlich war ich GLEICH schon endlich online!
Sofern die Telekom vor der Abenddämmerung denn erscheinen mag, schließlich wollten die zwischen 8 und 12 Uhr kommen...vor 16Uhr rechnete ich also nicht ernsthaft damit.
DING DONG.
Um Punkt 8Uhr, also nicht etwa 8.01Uhr oder 7.58Uhr klingelte es und ein Mann der Telekom stand vor der Tür.
WOW. Es hatte sich doch tatsächlich ein Mitarbeiter der Telekom in dieses Baugebiet gewagt, obwohl die Stadt dies bislang ja augenscheinlich erfolgreich hatte verhindern können...aber lassen wir das.

Unfassbar pünktlich!

Noch unfassbarer war allerdings, das er um 8.02Uhr (!!!!) bereits wieder weg war.

Was hatte der Mann in 2 Minuten gezaubert? magisches....
Er steckte zwei Klingeldräthe mit einem Widerstand an den Übergabepunkt und sagte: Ich fahr zum Verteiler, in 2 Stunden geht hier alles.
Meine Rückfrage wie denn das funktionieren soll, wo er doch noch nichtmal die vorhandene TAE-Dose angeschlossen hat, deren Kabel direkt neben dem Anschlusspunkt im Keller liegt wurde höchst professionell, freundlich, kompetent und für jeden Laien klar verständlich beantwortet:
Na, da rupfen sie einfach das Zeug hier (seinen Klingeldrath) raus und stecken die Kabel oben in die ersten zwei Klemmen. Müsste "rot" und "blau" oder umgekehrt sein, müssen sie testen.

Da ich technisch kein echter Laie bin, habe ich mir jeden Protest gespart. Auflegewerkzeug ist im Haus, soll er machen und in 2 Stunden erobere ich die Welt online.

Es war 10Uhr....ich unterbrach diverse Renovierarbeiten und legte endlich die Kabel auf....nix.
Ok...dauert sicher ne Zeit....

12Uhr

14Uhr

16Uhr

18Uhr (hier wusste ich das wird heute nix mehr, habe mich aber tapfer mit dem ein oder anderen Bierchen zuversichtlich gestimmt)

20Uhr

21Uhr

21.01Uhr...es reichte. Ab in den Keller. ALLE Klemmen in ALLEN Kombinationen testen.
(so ne Nummer dauert übrigens ca. 5 Bier lang und zwingt einen sogar eine provisorische Steckdose (Verlängerungskabel KANN JEDER!) zu montieren, damit die Fritzbox in den Keller kann und man nicht dauernd die Treppe rauf latschen muss)

23.37Uhr.....ich geb auf. Bier ist alle, Internet geht nicht...

Am nächsten Tag suchte ich dann ausnahmsweise den telefonischen Kontakt zu Easybell.
Man war merkbar verwundert, die Telekom hatte schließlich "Vollzug" gemeldet.

Aber kein Problem, man würde eine Störungsmeldung an die Telekom geben und sich wieder melden. na super...dauert bestimmt ewig....
Weit gefehlt. Zwei Stunden später erhielt ich die Nachricht das am 12.04. nochmal jemand von der Telekom kommt und das überprüft.

Am 11.4. ging ich frohen Mutes und unschuldig wie ich war ins Bett. Ich träumte wieder von online Musikkäufen, der ein oder anderen Zockerrunde mit dem schwedischen General und dachte auch ich schaue eventuell mal bei Greenpeace, dem Deutschen Roten Kreuz und Peta mal auf der Webseite vorbei. Man könnte sich mal informieren, was Gutes tun....

Sauron weckt mich, es ist der 12.4..
Das Waltrop...schön...vor den Toren von...Metropole...und so grün...habe ich in der Aufgregung ganz vergessen. HEUTE wird es was! Bestimmt! Selbst die Telekom bringt es nicht fertig, zwei so schlechte Leute nacheinander zu einem Kunden zu schicken.

Man muss ganz klar sagen:
Ja, stimmt. Die Telekom schickt keinesfalls zweimal einen unfähigen Deppen zu ein und demselben Kunden. SIE KOMMT EINFACH GAR NICHT.

Peta, rotes Kreuz, Greenpeace...alles Bullenpisse. Hab eh kein Internet und letztlich war das ja eh nur ein Traum. Genau wie das Internet...

Abends dann der Gipfel, eine Email von Easybell:
Herzlichen Glückwunsch, wir haben ihren Anschluss nun auf die volle Bandbreite freigeschaltet!

Ich will nicht sagen außer mir vor Wut, aber sagen wir mal weniger unschuldig und ohne jede Sonne im Herzen, hier war jetzt die schwarze, kalte, erbarmungslose und mächtige HÖLLE, rief ich erneut bei Easybell an. Nachdem ich die arme Dame aus dem Callcenter mit einem massiven Sperrfeuer von wüsten Drohungen, Weltuntergangsszenarien und diversen Fakten vollgeschossen hatte, ging mein Puls wieder unterhalb von 200.
Die Dame, man muss sagen das war wirklich ein Profi!!!, entschuldigte sich im Namen von Easybell für die Telekom und forscht mal nach der Ursache. Sie meldet sich später.
Nachdem ich ja nun wusste, dass Easybell sich wirklich immer meldet, habe ich das dann mal so wirken lassen.

Nachmittags kam dann der Anruf von Easybell.
Der Telekomiker hat doch allen ernstes als Report an die Telekom/Easybell geschickt, dass er niemanden angetroffen hat.
ICH war zu Hause, 4 (!!!) Fenstermonteure haben Feineinstellungen an meinen Fenstern gemacht und die verdammte Haustür war durchgehend von 8-19Uhr (!!!) sperrangelweit offen. WELCHER HIRNTOTE KANN DENN DA KEINEN ANTREFFEN? Eine glatte Lüge also, der ist nichtmal los gefahren. Dies sagte ich der Easybell auch sehr deutlich und man wollte sehen was man tun kann.
Freitags....nach 15Uhr....was sollte da wohl noch passieren....

Ich war gerade mit dem Gedanken beschäftigt ob Peta es wohl auch ablehnen würde, wenn ich mir aus dem Fell eines Telekomtechnikers eine Jacke schneidern würde, als mein Telefon klingelte.

Hier ist Easybell, wir haben den Fall auf höchster Ebene esakliert und können ihnen mitteilen, dass ein Telekomtechniker morgen, Samstag 13.04., zu ihnen kommen wird und das Problem löst.

Ja, er löst es...sicherlich...alle guten Dinge sind ja bekanntlich drei und der Weihnachtsmann ist auch keine Erfindung von CocaCola.

Ich habe dann vom 12.4. auf den 13.4. die halbe Nacht mit dem schwedischen General über eine Mobilfunkverbindung gezockt und so ziehmlich alles erschossen was sich bewegt. Sauron hatte den Auftrag morgens die Stellung zu halten, für den unwahrscheinlichen Fall, dass wirklich auf einem Samstag jemand kommen sollte....

Ich erwachte aus meinen ganz und gar nicht mehr unschuldigen Träumen gegen 10Uhr.
Die mittelalterliche Gehöfftgruppe mit Namen Waltrop lag mir sowas von egal irgendwo im drecks Grünen kurz vor dem völlig unbedeutendem Dortmund und ich war in der mitte des steinzeitlichen Baugebietes und gab einen Affen um Peta und Konsorten....als Sauron zu mir kam und berichtete.
Es war ein Telekomtechniker da! Jetzt leuchtet was an der Fritzbox auf, was wusste sie nicht.

Voller Fassungslosigkeit stand ich auf und trottete langsam zum Router. "SYNC".
Noch immer ungläubig zapfte ich mir einen Kaffee und startete den PC.
ONLINE.

Es stellte sich folgendes heraus:
Unser Übergabepunkt war am Verteiler gar nicht angeschlossen.
Der erste Telekomiker hat also schlicht einen Widerstand montiert und ist danach untätig nach Hause gefahren.
Der zweite Telekomiker war Realist und sagte sich: Ich fahr erst gar nicht hin, bringt eh nix.

Und der Dritte, diesmal wohl kein Komiker, hat dann endlich die Wundertat vollbraucht und zwei dusselige Kupferkabel am Verteiler angeschlossen.
Und siehe da, das Leben lehrt jeden Tag, kaum macht man es richtig, FUNKTIONIERT ES.

Wenn man bedenkt das der Übergabepunkt im Keller in druckwasserdichter Ausführung nur läppische 700Euro gekostet hat und der "Anschluss" von Easybell dann nur nochmal lächerliche 50Euro kostete, kann man sich im Grunde gar nicht beschweren.
Die RWE hat es immerhin fertig gebracht uns mehr als 3 Mille für nen Strom und nen Gasanschluss zu berechnen und behauptete danach noch schlanke 2 Monate lang das wir diese gar nicht hätten....

Das war wohl dann ein Rekordeintrag.

Der nächste Eintrag wird kürzer und enthält Bilder.

VERSPROCHEN.







Samstag, 20. April 2013

Renovieren on the fly

Tja, was soll man sagen.
Wir sind DRIN.

Früher eingezogen als geplant, viel früher....aber drin.

Wie sieht so ein Haus unter diesen Umständen aus?
Sehr einfach:
- außen ist noch nichts verfüllt, man muss über eine Bretterbrücke in das Haus
- innen ist nur der Boden fertig, sprich Wände, Decken...alles noch völlig nackt
- man hat keine Küche und stellt eine Mikrowelle auf den Boden
- die Heizung läuft noch ohne Steuerung, also im ungeregelten "baller mal was raus" Status

usw.

Faktisch ist das schon nahe dem Camping. Man kann nicht Kochen, alles sieht noch sehr stark nach Baustelle aus (und riecht auch so) und man lebt im Grunde aus dem Koffer. Schränke baut man nicht wirklich auf, würden ja beim Streichen und Tapezieren stören....
Nebenher hat man ein Wechselbad aus ALASKA und der WÜSTE GOBI.
Mangels Regelung gibt die Heizung irgendwas zwischen "volle Pulle" und "ich mach nix" raus.


Spielte für uns aber keine Rolle. Erstens mussten wir umziehen und hatten keine großen Wahlmöglichkeiten, zweitens musste das Umfeld, man erinnert sich an die Gerichtsverhandlung und kann sich die daraus resultierende Stimmung "daheim" dann vorstellen, gewechselt werden.
Da war dann auch Mikrowellenfrass (und das ist er wirklich: UNGLAUBLICH was einem da als "Essen" verkauft wird) egal, Dreck und "nicht fertig" und Lärm um das Haus waren echt Nebensache.

Die Küche wurde auch zwischenzeitlich geliefert und montiert, die zugehörigen Granitarbeitsplatten ebenso.

Hier fehlt noch das ein oder andere Detail:
eine Sockelleiste
eine Schublade muss getauscht werden
der Spritzschutz (auch Granit, Material ist schon da) muss noch montiert werden

Ist aber eher optischer Feinschliff, die Küche ist 100% funktional!

Wir bauten (und bauen) Stück für Stück an unserem neuen Heim.
Wilde Spachtel- und Schleifaktionen zur Vorbereitung (mit allem damit verbundenem Staub), tolle Streichaktionen mit familiärer Unterstützung (hier nochmal DANKE dafür) und jeden Tag ein Stückchen mehr.

Es wird so langsam was und wir zwei, Sabrina und ich, haben so langsam raus wer für was ein Talent hat.

Sagen wir es mal so: Acrylfugen kann sie nicht, streichen ist sie nicht der Champ drin und alles was handwerklich den Einsatz von schwerem Gerät (gehört übrigens auch eine Stichsäge zu...) ist eh nur meine Baustelle.

Aber das meine ich nicht, egal wie es klingen mag, negativ. Meine Regierung hilft wo sie kann und im Spachteln und Schleifen ist sie auch recht gut! Die Aufgaben verteilen sich halt anders. Ich putze hier gar nix (muss sie eh lernen, sie WOLLTE so ein großes Haus :-D) und Themen wie Wäsche, Kochen und Einkaufen sind auch nicht wirklich meine Baustelle.

Gesunde Arbeitsteilung, keiner hat Langeweile.

Im Grunde sind wir richtig gut dabei. Offene baustellen sind noch:
- ein Kinderzimmer
- Diele
- Treppenhaus
- Keller
- Dachboden
- Außenanlagen

Der Rest ist bis auf geringen Feinschliff an der ein oder anderen Ecke FERTIG.

In diesem Monat machen wir noch:

das fehlende Kinderzimmer

bis Ende Mai machen wir noch
Diele & Treppenhaus

Was sonst noch in diesem Jahr passiert ist von der Zeit und den Finanzen abhängig.
Wichtig wäre, zumindest in Teilen, noch das Dachstudio. Hier fehlt eine Absturzsicherung und die muss dringend her.

Da um uns noch gebaut wird und die Straße ebenso noch nicht fertiggestellt wurde, richten wir unseren Fokus mal eher auf "drinnen".
Grillen, wurde bereits getestet, und draußen sitzen geht auch ohne fertige Außenanlagen, hier lassen wir es langsam angehen.

Details meiner Nebenbaustellen lasse ich mal weg, das würde den Rahmen sprengen und regt mich eh wieder nur auf.
Was hier so manch ein "Fachbetrieb", ich spreche da mal den Elektriker im Besonderen an!!!, geliefert hat, ist eine Schande. Ich habe mit einem Arbeitskollegen das Netzwerk im Haus aufgelegt...nach 10 Minuten haben wir alle Schimpfwörter die wir kennen mindestens zweimal gesagt gehabt! Fachliche Beurteilung des Elektrikers: UNTERIRDISCH.
Wie man es schaffen kann bei 7 Netzwerkdosen SIEBEN MAL unterschiedlich aufzulegen, versteht man wohl erst nach massivem Drogen oder Alkoholmissbrauch.
Wenn man sich dann in Erinnerung ruft, dass es im Grunde nur zwei übliche Standards (wer es wissen will: 568A und 568B) gibt und die Netzwerkdosen dahingehend farblich codiert sind....macht man sich dann direkt die nächste Flasche Nervengold auf, sonst regt man sich nur noch mehr auf.
Wir haben zu ZWEIT schlanke 6 Stunden gebraucht um dieses Chaos nutzbar zu machen.
(damit man das versteht: das Auflegen auf ein Patchpanel, bei Einhaltung eines Standards, dauert inklusive Montage der Zugentlastung usw. rund eine Stunde)

An dieser Stelle ein DANKE an den Arbeitskollegen!

Wollte ich eigentlich gar nicht schreiben, aber eine innere Stimme....


Wie dem auch sei, ET WIRD.

Im nächsten Post, diese Erinnerung ziehe ich mir heute sicherlich nicht mehr, berichte ich mal was zum Thema "Internet".
Will im Grunde keiner wissen, sollte aber jeder erfahren.
Unfähigkeit & Arbeitsverweigerung erhalten eine neue Definition...dazu aber beim nächsten Mal mehr.

Heizung ist auch noch so ein Thema....


Ich werde morgen mal sehen was ich so an Bildern freigeben werde.
Ich weiß das viele Bilder sehen wollen, kann ich auch verstehen, es gibt aber leider auch gewisse Zeitgenossen die dies dann zu unrühmlichen Taten nutzen, und das bitte ich auch zu verstehen.

Bilder werden also nur veröffentlicht, wenn sie:
- sicherstellen das sie nur Dinge zeigen die man nicht klauen kann
- sicherstellen das kein Teil der Sicherungsanlage ersichtlich oder vermutbar ist



Sonntag, 14. April 2013

Lebenszeichen

Es ist viel passiert, soviel, dass leider keine Zeit war, hier weiter zu berichten.
Holen wir jetzt aber nach!

Ich weiß nicht ob ich wirklich alles in diesen Post kriege, geschweige denn ob es, im Sinne der Lesbarkeit, überhaupt Sinn machen würde.

In Stichpunkten:
- Auszug Wohnung
- Renovierung Wohnung
- Übergabe Wohnung
- Einzug Haus
- Renovierungen Haus (diverse Baustellen...)
- Küche
- weitere Planungen


Ich fange mal mit dem Auszug/Umzug an, dies war spannend aber ist ja letztlich nun auch Geschichte.

Warum war der spannend?
Sagen wir mal die äußeren Umstände machten es spannend.
Wir haben am 19.2. unseren Lebensmittelpunkt in das neue Haus verlagert.
Da wir terminlich bedingt den Umzug leider spontan 14 Tage (!) vorverlegen mussten, gab es einige Sonderzugaben.

- im Haus waren nur die Bäder und Böden fertig. keine Wand, keine Decke, nix....
- im Haus gab es keine Küche
- ein Umzug mit Freunden fiel leider aus, wir mussten spontan innerhalb der Woche mal eben umziehen. Also wurde eine Firma beauftragt. Ungeplante Kosten....aber notwendig um das Drama zu beenden.
- am Umzugstag haben wir ZEITGLEICH die Wohnung renoviert, sprich gestrichen, Bohrlöcher zu usw..

Der Umzug war, da durch eine Firma gemacht, nicht so spannend. Ich hab zu Hause alles auseinander gebaut, Sabrina hat im neuen Haus koordiniert wo alles hin soll. Die Jungs haben geschleppt...

Im Nachhinein muss ich klar sagen: Mich hat das Geld am Anfang echt geärgert, völlig ungeplant, die Belastungen waren dank der Insolvenz eh schön richtig grenzwertig...und das war in meinen Augen unnötig, bislang habe ich jeden Umzug selber gemacht.

Mit ein wenig Abstand sage ich: gut investiertes Geld. Bei dem ganzen Chaos und Ärger hätte mich ein Umzug wahrscheinlich körperlich umgehauen. (man bedenke: in der alten Wohnung musste alles eine 100m lange Auffahrt geschleppt werden, nicht befahrbar mit großen Fahrzeugen, Eingang im Hof) Es gab im Haus ja noch mehr als ausreichend zu tun, die gesparte Energie vom Umzug konnten wir gut gebrauchen.

Spannend war der Kunstgriff, während dem Umzug die ganze Wohnung zu renovieren.
95qm Wohnung, alle Wände und alle Decken streichen...auch nicht "mal eben".
Hier hat uns unser kroatischer Freund, der Fensterbauer, wieder massiv geholfen.
Der hat, für völlig überschaubares Geld, einen Malermeister aus Serbien angeschleppt und dann haben wir zu dritt die Bude gestrichen.
Hintere Räume nach vorne ausräumen, abkleben...streichen...bis dahin war dann vorne wieder Platz...nächster Raum usw.

Geile Aktion!

Die Wohnung war am Auszugstag bereits komplett fertig renoviert, es musste nur noch eine Endreinigung durchgeführt werden.

Sabrina hat dann, bekloppt wie sie ist am nächsten Tag früh morgens schon (die ist um kurz nach 7 gefahren!), in den Tagen darauf die Reinigung übernommen. Sie wollte es "schnell weg" haben....und, man muss ja mal oben: Sie hat ganze Arbeit geleistet! Die Bude war nicht sauber, sie war rein :-)

Wohnungsübergabe:

Auf den Tag habe ich mich nicht gerade gefreut, irgendwie hing da schon wieder der Duft von Anwalt, Gericht & Unfug im Raum. Es kam aber ganz anders....

Am 27.2., einen Tag vor dem von mir gemeinten Übergabetag, hatte ich die Idee, im Baumarkt eben ne neue Klobrille zu kaufen und die zu montieren. Hygiene ist da ein Thema und ich dachte mir, manchmal schon eine spirituelle Gabe, wer weiß ob man damit nicht Punkte sammeln kann um die Fronten zu stabilisieren.

Gesagt getan...wir fuhren also am 27.2. direkt vom Baumarkt zur alten Wohnung...und trafen dort auf den Vermieter in Begleitung seines Sohnes. Ich fragte noch mit geheuchelter Höflichkeit, ob es denn
bei MORGEN 15Uhr bleiben würde....die Antwort war recht überraschend: Der Termin war HEUTE um 15Uhr, wir warten seit mehr als 2 Stunden auf sie.

Er hatte leider RECHT.
Im ganzen Chaos ist mir das völlig durch gegangen, ich hatte immer Mietvertragsende 28.2. im Kopf!

Also improvisieren....dazu habe ich ja ein gewisses Talent :-D

UND, ich hatte den Klodeckel!

Wir haben dann die Wohnungsübergabe, zumindest für uns, spontan gemacht.

Ich fasse es kurz: blablabla...blablabla...(aus Sicherheitsgründen nenne ich keine Details, wer weiß wer das hier alles verfolgt) und mein Klodeckel hat die Stimmung dann in positive Gewässer wechseln lassen. Er war schwer davon angetan, dass ich sogar auf solche Details achte.

Bemängelt wurde jedoch noch das ich "Unrat" auf dem Spitzboden hätte und dieser natürlich zu entsorgen ist.
Ich wusste nichtmals das es dort einen Spitzboden gibt....aber egal:
Verabredet wurde, mangels Leiter, dass wir uns am nächsten Tag (28.2.) nochmal dort treffen und nach der Beseitigung des Unrats ich die Schlüssel und er die Kaution aushändigt.

Der 28.2. wurde dann, LAST NOT LEAST, zu MEINEM Tag.

Große Show...musste mich bei seienr Firma melden, wurde dort 5 Minuten warten gelassen...und dann kam das ganze Gefolge direkt mit.
Zwei Mitarbeiter, der Sohn...ein Abnahmeteam so zu sagen.

Und dann kam MEINE Show :)

Ich habe ne Leiter dabei gehabt, einer seiner Mitarbeiter wurde noch oben geschickt und ich sollte dann die einzelnen Dinge erklären.
Dummer Weise war nur leider ALLES vom Vormieter. Recht einfach belegbar...es stand überall sein Name drauf :-D

Der Vermieter musste sich somit bei mir entschuldigen.

Statt Anwalt & Gericht gab es also ein wenig Chaos (auf beiden Seiten) und eine Entschuldigung, wenn auch nicht für diese unsinnige Gerichtsverhandlung, seitens des Vermieters.

Hätte schlimmer kommen können....


Ich denke ich schließe den Post nun, alles Weitere kommt in den nächsten Post.






Freitag, 15. Februar 2013

Nachtrag Dezember 2012

Beim Durchforsten des Blogs, kurz vor dem Einzug erinnert man sich ja gerne an die ersten Schritte, fiel mir auf, dass ich den Ausgang der Gerichtsverhandlung gar nicht mehr kommuniziert hatte.

Es fällt schon fast schwer hier sachlich zu berichten, ich versuche es aber.

Am 29.11. war die Verhandlung beim Amtsgericht. Angesetzt war diese für 14.00Uhr, ich war bereits um 13.45Uhr vor Ort und habe Vermieter mit seiner S-Klasse vorfahren sehen.
(kein Wort, kein Blickkontakt...)

Wenig später kam mein Anwalt (übrigens mit 30 Jahren Mietrechterfahrung im Gegensatz zum "Verkehrsrechtspezialisten" der Gegenseite (vertehe ich wohl NIE)) und wir haben ganz ungezwungen einen klassischen Small-Talk gehalten, Absprachen waren nicht wirkklich notwendig.

Um 14Uhr kam der Richter und bat zur Verhandlung.

Was soll ich sagen? Ich war super angespannt, aber nicht weil ich Angst hatte, sondern weil ich die Klappe halten musste. (fällt mir, zugegeben, schwer)

Die Verhandlung began....
Der Richter drehte uns, meinem Anwalt und mir, den Rücken zu und beschäftigte sich ausschließlich mit der Gegenseite. Er wies darauf hin ,dass er im Kündigungsschreiben einige Mängel sieht und hier Rückfragen hat.
Bemängelt wurde:
- keine Begründung des Eigenbedarfs
- ...

Da wurde er vom Vermieter unterbrochen (!) mit dem Zwischenruf "Ich muss hier gar nix begründen".
Darauf hin erhielt ich bereits von meinem Anwalt den Zettel rüber geschoben mit dem Vermerk. "wahrscheinlich Gewonnen". Dies war 90 Sekunden (!!!!) nach Beginn der Verhandlung.

Es kam aber noch besser. Nachdem der Richter den Vermieter höflich darauf hingewiesen hat, dass es im BGB eine BEGRÜNDUNGSPFLICHT gibt, schaltete sich der Anwalt der Gegenseite ein.
O-Ton: "Da im Kündigungsschreiben ganz klar "Eigenbedarf" erwähnt wurde, kann man in diesen Begriff ja im Grunde jedwede Begründung "rein interpretieren".

Ich musste, als juristischer Laie, ein Lachen ernsthaft unterdrücken und bekam von meinem Anwalt einfach nur einen aktualisierten Zettel zugeschoben: "wahrscheinlich Gewonnen"

Aber damit nicht genug, der Spass fängt erst an!

Dem Richter platze der Kragen und er sagte, WÖRTLICH,:
"Das Kündigungsschreiben ist formell schon völlig unwirksam, daher gehe ich auf die materiellen Inhalte gar nicht mehr ein. Ich biete der Klägerin (Vermieter) an, die Klage, im Sinne der Kosteneinsparung, zurück zu ziehen"

Die Antwort der Gegenseite hat selbst meinem Anwalt, wir erinnern uns, der macht den Mist seit 30 Jahren, die Sprache verschlagen:

"Nein, wir bestehen auf ein Urteil!"

Man muss dazu wissen:
Wenn ich auf Eigenbedarf klage, sieht die Nummer wie folgt aus:
1. ich zahle ALLE Gerichtskosten VORAB ein, sonst wird gar nichts gemacht
2. die Gerichtskosten setzen sich aus drei Teilen zusammmen: 1. Einreichung der Klage, 2. Hauptverhandlung, 3. Urteilssprechung. Vor der eigentlichen Hauptverhandlung findet eine sogenannte Güteverhandlung statt, diese geht dann fließend in die Hauptverhandlung über. Der Richter hat noch in der Güteverhandlung (!) die Rücknahme der Klage vorgeschlagen!
3. wer die Klage verliert, zahlt alles. Gerichtskosten, eigenen Anwalt, Anwalt der Gegenseite
(ist immer vom Streitwert abhängig, war in unserem Fall jedoch die bescheidene Summe von 5000Euro!)

Wenn der Vermieter nun die Klage, nachdem ihm der Richter (!) sagte das er verliert, zurück gezogen hätte, wären ihm zumindest zwei Drittel der Gerichtskosten erstattet worden. Warum weder der Vermieter, noch sein Anwalt darauf eingegangen sind entzieht sich meiner logischen Denkweise. Da fehlen einem die Worte....

Amüsant wird es als Fazit:

Die Gerichtsverhandlung startete um 14.00Uhr und das Gericht ist rund 7 Fahrminuten von meiner Wohnung entfernt.
Da die Verhandlung 12 Minuten (!) gedauert hat, in denen ich wohlgemerkt kein einziges Wort gesagt habe, war ich bereits vor 14.30Uhr wieder zu Hause. Sabrina dachte schon das die Verhandlung ausgefallen ist, da ich aber, völlig unüblich für mich zu dieser Uhrzeit, direkt ne Flasche Bier aufgemacht habe, wusste sie was die Stunde geschlagen hatte :-)

Dies wollte ich euch nicht schuldig bleiben, für uns ein Erfolg, wenn auch völlig unnötig und nervig, aber ggf. für jemanden anders eine Message.

"Wer am lautesten schreit, gewinnt nicht automatisch. Auch wenn er viel Geld hat."

Weiter stelle ich nochmal fest: Die ursprünglich von meiner Regierung propagandierte Küche ist nun, dank subtilem Einfühlungsvermögen, gänzlich anders, nämlich schön. (Sorry, Schatz :-D)

Weisse Lackfronten stillistisch passend zu den Türen, nebst moderner Spüle (Kein Drecks-Waschbeckenersatzirgendwas).

Ach ja, wo wir gerade ältere Beiträge begutachten:
Jedes Lob an die Firma "Home-Consult" nehmen wir ausdrücklich zurück, Details gerne per Email.



Donnerstag, 14. Februar 2013

6 Tage bis zum Einzug, Bilder

Wie versprochen ein paar Eindrücke.
Anmerkung: Die Bilder sind abends mit dem Handy gemacht, die Türen sind schneeweiß und nicht etwa cremefarben, wie es auf den Bildern teilweise erscheint.


ein Kinderzimmer mit fertigem Boden



 Edelstahlapplikationen an der Duschabmauerung

 



 Fliesen- und Sockelanschluss an ein bodentiefes Fenster
 




 Wandecke mit perfekt eingearbeiteter Dehnungsfuge. 
(auf dem Bild sind zwei Dehnungsfugen!)



 Drückerplatte des Urinal aus massivem Edelstahl (5mm dick!).  
Teuer, Luxus...aber ich musste sie haben :-)

 


 Eine der Innentüren
 
 


 Waschbecken im Gäste-WC
 

WC-Garnitur im Gäste-WC

Mittwoch, 13. Februar 2013

6 Tage bis zum Einzug

Man kann es kaum glauben, aber das Drama neigt sich dem Ende entgegen.
Nachdem uns so ziemlich alles um die Ohren geflogen ist und wir wirklich mitgenommen haben was geht...soll am 19.2. tatsächlich der Einzug erfolgen.

Das Drama in Kurzfassung:
- eigentlicher Hausverkäufer (der mir besser nicht mehr begegnen sollte) ein Totalausfall
- Bodenverhältnisse ein Desaster, das Grundwasser steht bis zur Kellerdecke (!) permanent an
- Bauunternehmer insolvent gegangen
- neben den dann zwangsweise anfallenden Mehrkosten erwies sich seine "Kalkulation" (so schlecht kann man nicht mal WÜRFELN) als völlig daneben....plötzlich fehlten schlanke 50tsd Euro um das Haus fertig zu bekommen
- Architekt verplant sich bei der Dachgaube...es muss im wahrsten Sinne des Wortes gefrickelt werden, weil die Fenster in der Gaube nicht so passen konnten, wie angedacht
- Architekt verplant sich ebenso (!) beim Bodenaufbau, die Türstürze sind zu niedrig, der Estrich passt in der vorgesehenen Höhe nicht mehr
- bezugnehmend zum vorherigen Punkt: natürlich war demzufolge auch der Meterriss falsch und die Treppe ergab eine nette Stolperfalle in Form einer halbhohen Stufe oben im OG und unten im Keller

Den ganzen Kleinkram erwähne ich gar nicht mehr, falsche Fensteröffnungen im Rohbau, vergessene Wechsel im Dachstuhl (waren ja nur DREI, zweimal Dachflächenfenster und, nichts was man merken würde, die Öffnung für die Treppe zum Spitzboden), alle Fensteröffnungen waren falsch, es wurde mit Gurtkästen "geplant" die mangels Gurten (elektrische Rollos!) logischerweise nicht benötigt wurden....usw. Kann man ein Buch drüber schreiben. (ich überlege ernsthaft dies zu tun)

Vorsichtig ausgedrückt wäre wohl die Masse der Bauherren daran verzweifelt, hätten sich getrennt und wären in die Privatinsolvenz geraten.

Die Belastung, fern jeder berechtigten Geldsorgen, ist kaum vorstellbar, nochmal mache ich das SICHER nicht. Im Jahr 2012 hatte ich genau 6 Urlaubstage, da beruflich einiges schief gelaufen ist. Seit der Insolvenz (6 Monate) hatte ich 18-20Stunden Tage und KEIN einziges Wochenende.
Welche Belastung dies für einen selber und vor allem für eine Beziehung mit sich bringt brauche ich glaube ich nicht weiter erklären... (ich habe ja nur 10kg abgenommen :-))

Letztlich ist das Leben aber ein stetiger Kampf und man muss sich allen Herausforderungen stellen. Haben wir...und GEWONNEN.

Was ist dabei rausgekommen? Unser Traumhaus?

Schwer zu sagen, es fehlt momentan ehrlich gesagt an Energie um sich zu freuen oder irgendwas zu genießen. Aus dem Traumhaus wurde ein zu lösendes Problem. Das gönne ich keinem....

In nüchternen Fakten:
- wir stemmen es finanziell, wenn auch unter Schmerzen
- das Haus hat viele Dinge erhalten, dazu später mehr, die eigentlich als zu teuer erschienen und mehr Wunsch, als Realität waren
- Außenanlagen oder eine Garage sind leider der Insolvenz zum Opfer gefallen, hier müssen wir halt nach und nach fertig werden, ist momentan finanziell nicht drin
- unter dem Strich ist unser Haus nicht zu teuer geworden, wir haben einen mehr als guten Gegenwert und faktisch nicht zuviel bezahlt
- wenn irgendwer was zum Thema "bauen" wissen will, ich weiß es. Notgedrungen wird man da zum halben Fachmann

In emotionalen Fakten:
- der Hausbau hat (und macht) keinen Spass, viel schlimmer kann es einen nicht treffen. Andere waren am Richtfest stolz wie Olle, ich hatte da schon den Kanal gestrichen voll. Das ist schade, da man ein Haus im Leben nicht sonderlich oft baut :-(
- meine Regierung daheim kriegt Lob & Tadel:
Lob: sie hat mich, übermüdet, völlig angenervt und SEHR reizbar, irgendwie ausgehalten. macht auch nicht jede :-)
Tadel: Jeder Richter der Welt hätte mich bei einem Mord sofort freigesprochen, die Herzdame war nicht immer einfach zu handhaben.....(ich nominiere mich selber für den Friedensnobelpreis!)
- wie auch immer: unsere Beziehung hat es überlebt. Nur das zählt und unter dem Strich können wir sagen: "Härteprüfung, Schweregrad PROFESSIONAL" bestanden!

Was soll man sagen: Man ist Stolz, dies aber kurioserweise weniger auf das Haus, weil einen diese Baustelle nur noch nervt, und ein wenig ernüchtert zugleich.
Stolz: umso kritischer es wurde, umso intelligenter waren die getroffenen Entscheidungen. "Mal eben Werkzeug kaufen und selber machen" hat sich, dank gutem Werkzeug, bereits mehrfach rentiert.
(Details gehen zu weit, aber mal als Randnotiz: Die Korrektur der Fensteröffnungen wäre nicht gegangen, die Gurtkästen hätten die Fassade entscheidend gestört, der Treppenbauer hätte sich die Karten gelegt usw.)
Auch haben wir die Nerven nicht verloren (Schatz, erschlag mich ruhig: ICH habe die Nerven nicht verloren) und konsequent und intelligent Probleme gemeistert.

Ich hoffe in der nächsten Woche wird sich endlich mal ein positives Gefühl aufbauen, denke aber dies wird in jedem Fall passieren, wenn man erstmal drin ist. Letztlich wechseln wir ja von einem Vermieter der für jeden Mist zum Anwalt rennt, in ein Umfeld von echt tollen Nachbarn. Da freuen wir uns massiv drauf, letztlich ist das Umfeld ein Hauptbestandteil der Lebensqualität.
Wir denken von schwachsinnigen Gerichtsverhandlungen wechseln wir einfach zu nachbarschaftlichen Grillabenden. Das ist doch mal eine positive Aussicht!

Zugegeben: Die meisten (eigentlich ALLE) erklären uns für verrückt, weil wir in 6 Tagen dort einziehen werden. Am Montag war der Stand wie folgt:
- kein Strom auf den Steckdosen
- kein Wasser
- keine Toilette
- keine Innentüren
- Fliesenleger nicht fertig

Aber das war MONTAG ...zwei Tage her :-)
Die Jungs machen einen unfassbaren Job!
- Strom ist fast fertig, es fehlt nur Feinschliff in Form einzelner Aufputzdosen im Spitzboden und ein paar Abdeckkappen
- Innentüren sind ALLE eingebaut
- die erste Toilette hängt
- Fliesenleger ist fast fertig
- im Gäste WC ist schon fließend Wasser verfügbar.

DAS alles in 48 Stunden!!!!!!!!!

Hier mal ein großes Lob für den Fliseur (Fliesenleger).
Der hat sich mittlerweile als verlässlicher Kumpel bewiesen und mit seinen Kontakten und seinen Jungs unglaubliches geleistet. Ohne ihn wäre das wohl voll vor die Wand gefahren.
Der ist zum Bauleiter mutiert und hat uns, teils Sonntags, teils spät am Abend, jederzeit mit Rat und Tat unterstützt. Ein echter Handwerker mit Kenne und dem Herzen am rechten Fleck!
Innenputz, Trockenbau, Heizung, Sanitär, Fliesen (logisch)...das alles ist nur durch seine Kontakte finanzierbar und zeitlich möglich gewesen.

DANKE

Wie wir das zurück zahlen, wissen wir noch nicht. Geld wird das kaum sein und aufwiegen können.
Aber wir werden es zurück zahlen, das steht mal fest!

Was ist nun mit den "vielen Dingen"?

Ganz einfach:
Die Bodenbeläge und Badezimmer sind von einer Güte die nur schwer zu toppen ist. Das Ganze wird optisch ein Knaller und vom Material her absolute Oberklasse. Die Fenster sind nicht nur besser im Bereich der Energieeffizienz, sie haben auch ALU-Rollladen (schreibt man wirklich so!) die nicht nur edel, sondern auch ausgeschäumt sind, zudem alles, selbst im Spitzboden oder Badezimmer, 100% elektrisch.

Warum ist das für uns soviel besser? Ganz einfach: Wir haben das OHNE Mehrkosten gekriegt, alle Preise in diesem bereich bewegen sich unter dem Marktpreis und passten selbst in die, völlig verkorkste, Kalkulation des ehemaligen Bauunternehmers. Das Haus wurde also unterm Strich nicht einfach nur teurer, es wurde auch hochwertiger. Und dies dort, wo man es jeden Tag sieht.
Um es verständlicher zu machen:
Ja, unsere Kalkulation ist, dank des Bauunternehmers, völlig vor die Wand gefahren.
Aber das Haus in dieser Ausstattung liegt, verglichen zu marktüblichen Preisen, rund 40tsd Euro niedriger. Wir haben also 40tsd Euro weniger gezahlt als man dafür zahlen würde, jedoch trotzdem die ursprüngliche Kalkulation völlig gesprengt. Das liegt aber nicht an abgehobenen Vorstellungen, es lag schlicht und ergreifend am Unvermögen der Planer und des Bauunternehmers. Uns fällt die Finanzierung nun deutlich schwerer von der Hand, Nachfinanzierungen sind nie sonderlich glücklich, aber wir haben trotzdem nicht zuviel bezahlt.

Was passiert in den nächsten Tagen?

Uihhh....eine Menge.
Wir werden am 19.2. den Möbelwagen vor der Tür haben und ZEITGLEICH den Maler in der alten Wohnung. (ich gehe hier, dank völlig unberechenbarem und beratungsresistentem Vermieter kein Risiko ein)
Verfüllt ist das Haus noch nicht, dem Umzugsunternehmer muss ich noch beichten, dass er über Holzblanken laufen muss, unter denen in 2 Meter Tiefe "Schlamm" ist. Wände und Decken sind noch in Eigenleistung zu finalisieren....aber das wird schon.

1. die Makita-Front ist bereit zum nächsten Einsatz
2. ich lasse aus Schweden meinen völlig verrückten Freund einfliegen, der sich mit sowas auskennt und auf den man sich verlassen kann.Zeitgleich ist dies jemand, mit dem ich Unmögliches seit Jahren möglich mache. Wenn nicht mit dem, dann mit keinem. Was wir nicht schaffen, geht nicht.
(Sabrina sagte schon: der Typ ist teurer als jeder Handwerker, bei dem Bier was der Wikinger da verdrückt...und sie hat wahrscheinlich, gebe ich aber nicht zu, RECHT)

Das war ein langer, zu langer, Post, ich berichte über das was in den nächsten Tagen passiert im Folgepost.

Wenn ich es noch schaffe, stelle ich später ein paar Bilder ein.












Montag, 4. Februar 2013

259 Tage und noch 3 Wochen bis zum Einzug

In den letzten 2 Wochen ist einiges passiert aber es bleibt weiterhin spannend bis zum Einzug.

-Im Erd- und Obergeschoss müssen die Böden gefliest werden
-Die Betontreppe muss gefliest werden (Seit Bautag 258 in Arbeit)
-In der Dusche muss Estrich gegossen werden-Trockenbau im Badezimmer (Ablage in der Dusche und bei der Badewanne)
-Die Badkeramik muss angebracht werden
-Die Heizung im Spitzboden und die Handtuchhalterheizung im Bad müssen installiert werden
-Aufmaß für die Innentüren
-Im Bereich der Treppe zum Spitzboden muss der Estrich ausgebessert werden
-Die Kästen der Fussbodenheizung müssen zugemauert werden
-Der Innenputzer muss zum Nachputzen kommen
-Anbringung des Außenwasserhahn
-Installation des Verteilerkasten für Strom im Keller
-Wasseranschlüsse und -abläufe für die Waschmaschine sowie Stromanschluss für die Waschmaschine und den Trockner
-Wasseranschluss im Partykeller
-Anbringung unserer Buchestufen (Treppe zum Spitzboden) Termin am 18.02.

Die Küche kommt auch um den 18.02., der Aufbau wird 2 Tage dauern. Im Anschluss wird das Aufmass für die Arbeitsplatte gemacht. Die Lieferzeit beträgt ca. 1 Woche.

Diese drei Punkte hängen leider vom Wetter ab:
-Das Grundstück muss vom Restmüll gesäubert werden
-Das Haus muss bis zur richtigen Höhe verschüttet werden
-Putzen des Sockels nach Zuschüttung des Grundstücks

Eigenleistungen:
-Tapezieren und Streichen im gesamten Haus -Lackieren der Stahltreppe zum Spitzboden
-Fliesen des Kellers
-Im Bereich der bodentiefen Fenster muss Bitumen angebracht werden

Nächste Woche kommen der Elektriker und der Heizungsbauer und führen die Restarbeiten aus.

Die Mülltonnen sind mittlerweile bestellt und die gelbe Mülltonne steht sogar schon am Haus. Die Stadt Waltrop liefert alle 4 Wochen die blaue, graue und braune Mülltonne aus. Ich habe diese für den 13.02 bestellt, denn 4 Wochen ohne Mülltonnen wäre schlecht.



Sonntag, 3. Februar 2013

Tag 245 - Noch 5 Wochen bis zum Einzug

Letztes Jahr um diese Zeit waren wir noch ganz in unseren Planungen vertieft und konnten es kaum erwarten zu bauen. Heute stehen wir kurz vor dem Einzug. Nur noch 5 Wochen und wir ziehen um.

Bis dahin muss noch viel im Haus passieren:
-Im Erd- und Obergeschoss müssen die Böden gefliest werden
-Die Betontreppe muss gefliest werden
-In der Dusche muss Estrich gegossen werden
-Trockenbau im Badezimmer (Ablage in der Dusche und bei der Badewanne)
-Die Badkeramik muss angebracht werden
-Die Heizung im Spitzboden und die Handtuchhalterheizung im Bad müssen installiert werden
-Aufmaß für die Innentüren
-Im Bereich der Treppe zum Spitzboden muss der Estrich ausgebessert werden
-Die Kästen der Fussbodenheizung müssen zugemauert werden
-Der Innenputzer muss zum Nachputzen kommen
-Anbringung des Außenwasserhahn
-Installation des Verteilerkasten für Strom im Keller
-Wasseranschlüsse und -abläufe für die Waschmaschine sowie Stromanschluss für die Waschmaschine und den Trockner
-Wasseranschluss im Partyeller
-Anbringung unserer Buchestufen (Treppe zum Spitzboden)

Diese drei Punkte hängen leider vom Wetter ab:
-Das Grundstück muss vom Restmüll gesäubert werden
-Das Haus muss bis zur richtigen Höhe verschüttet werden
-Putzen des Sockels nach Zuschüttung des Grundstücks

Eigenleistungen:
-Tapezieren und Streichen im gesamten Haus
-Lackieren der Stahltreppe zum Spitzboden
-Fliesen des Kellers
-Im Bereich der bodentiefen Fenster muss Bitumen angebracht werden

Bestimmt habe ich noch Arbeiten vergessen. Aber eins ist sicher, langweilig wird es bis zum Einzug nicht.

Hier ein paar Eindrücke, nachdem der Trockenbauer fertig ist mit dem Obergeschoss und Spitzboden.












Treppe zum Spitzboden:



Rohr für den Außenwasserhahn:


Bereich der mit Bitumen versiegelt werden muss:

Dienstag, 8. Januar 2013

33. Bauwoche, Nachtrag

Um den letzten Post, der schon lang genug war, nicht noch weiter aufzublähen, hier nun noch weitere Infos aus der aktuellen Phase.

Wir haben das Sicherungskonzept mittlerweile fertig geplant. Ich glaube zwar kaum das jemand eine 300kg schwere Granitarbeitsplatte aus meiner Küche klaut oder einen schweren Einbaubackofen "mal eben" ausbaut, aber vor Einbrechern ist man heute ja leider nicht mehr sicher.

Wir haben zwar keine Reichtümer, Sabrina trägt keinen Schmuck (ich muss ja auch mal positive Eigenschaften meiner Regierung zum besten geben :-D) und lohnenswert was zu klauen gibt es bei uns sicherlich auch nicht, aber ein Einbruch ist immer ein Schock und kann einem, besonders der Frau, den Spass am eigenen Haus schnell verderben. Selbst wenn nichts von Wert gestohlen wird, ist man ja immer mit einem unguten Gefühl unterwegs und fühlt sich eventuell in den eigenen 4 Wänden dann nicht mehr wohl. Das wollen wir vermeiden.

Nach einer Beratung bei der Polizei (übrigens sehr empfehlenswert, einfach mal bei den Jungs auf der Wache fragen, die nennen Ansprechpartner!)

Neben den üblichen Sicherungen im Bereich der Fenster und der Tür, wurden wir auf ein tolles Alarmsystem aufmerksam. Der Clou des Systems ist sehr einfach erklärt:
Neben den üblichen Meldern im Bereich Fenster und Türen, sowie der obligatorischen Sirene nebst Außenblinklicht, wird hier mit Bewegungsmeldern IM HAUS und Nachtsichtkameras gearbeitet.
Der Witz dabei ist: Die Kamera kann bei völliger Dunkelheit Aufnahmen machen und diese werden direkt über das Internet als Video auf mein Handy und einen Server der Sicherheitsfirma übertragen.
Selbst wenn der Einbrecher den Alarm nicht scheuen sollte, er kann die von ihm aufgenommen Bilder nicht zerstören oder mitnehmen. Die sind gar nicht im Haus :-)
Zeitgleich werden ich und BEIDE direkten Nachbarn per SMS und Telefonanruf alarmiert :-D

Somit hat man, für den Fall das ein Einbrecher wirklich lautstark die gesicherten Fenster oder Terassen/Haustür aufbricht, in jedem Fall eine scharfe Videoaufnahme von ihm. Kann er machen was er will...er ist "auf Band". (schon erstaunlich was technisch heute alles geht. tagsüber sind die Aufnahmen perfekt und in Farbe, bei völliger Dunkelheit (0Lux!) sind sie schwarz/weiss, aber noch immer in super Qualität.Ist schon beeindruckend!)
Zeitgleich ist es sehr unwahrscheinlich das alle drei, also wir und zwei Nachbarn, zeitgleich nicht zu Hause oder in der Nähe sind.

Was wo genau installiert wird kann ich natürlich nicht öffentlich machen, das wäre wohl etwas sinnfrei. Auch werden wir nicht den Namen des Herstellers oder der angeschlossenen Sicherheitsfirma nennen, um kein Insiderwissen öffentlich zu stellen.

Ebenso haben wir uns daher entschlossen keine Innenaufnahmen mehr online zu stellen, sobald möbliert wird oder das Alarmsystem fertig installiert ist. Das Risiko das man auf den Bildern unter Umständen die Position einzelner Sicherungssysteme sehen kann wäre zu groß.
Es sei nur soviel verraten: Alle Wege ins Haus werden im Haus gefilmt, auch der Weg durch den Keller :-D

PS: Das man Möbel wie einen Schrank bei einem Einbruch wohl genauso wenig klaut, wie eine 300kg schwere Granitplatte ist uns auch klar, es geht viel mehr darum die "möglichen" Einbaupositionen vom Sicherheitssystem nicht zu verraten. Das hinter einem Schrank wohl eher keine Kamera sein kann, sondern eher irgendwo da, wo kein Schrank steht...sollte logisch sein :-)

Da man sich unserem Haus von keiner Richtung nähern kann ohne direkt auf der Strasse zu stehen (Haustür-> Strasse->3m!) oder durch des Nachbarn Garten zu gehen, sagte ich meiner Regierung nur:

Im Grunde genommen kann man von Wert bei uns eigentlich nur die Granitplatte klauen. Bargeld haben wir nie im Haus, Schmuck besitzen wir nicht...wer es aber schaffen sollte eine 300kg schwere Granitplatte durch eine eingeschlagene Terassentür oder Fenster zu klauen und dies ohne das jemand was bemerkt: der hat sie sich echt verdient. Der Monteur kommt mit Tragegurten und 6 Leuten zur Montage...

Zum Schluss noch was ganz wichtiges:

Mein toller Kickertisch wiegt 100kg und wird fest installiert.
(auf dem Boden verschraubt, besser beim spielen!)

DEN KLAUT MIR AUCH KEINER MAL EBEN :-D

Auch wenn der Schwarzmakrt für Kickertische sicherlich eher übersichtlich sein sollte ;)







Sonntag, 6. Januar 2013

33. Bauwoche, Tag schlag mich tot

Wir sind, allen Problemen zum Trotz, verdammt gut wieder in den Zeitplan gekommen.
Ein großes DANKE geht an die fleißige Bautruppe, am 2.1. (!) standen morgens um 7.30Uhr der Elektriker, Heizungsbauer & "Löti" an der Baustelle startbereit und haben GAS gegeben.

Ich dachte...gut! Toller Einsatz, keine Spur von Urlaubspause...aber wie GUT das war, sah ich erst später.

Wie auch immer der Heizungsbauer das gemacht hat: Er hat zwischen den Feiertagen irgendwie die RWE dazu gebracht, ihm eine Gasuhr mitzugeben.
Man muss dazu wissen: Der normale Weg ist eine schriftliche Beantragung mit anschließenden Paketversand (!) und einer daraus resultierenden Bearbeitungsdauer von 10 Tagen. Geplant war die Anlieferung der Gasuhr somit eigentlich erst für den 7.1.2013. Installiert wurde sie am 2.1.2013!
EINE Woche gewonnen!

Keine Ahnung was der genau für einen Aufstand gemacht hat, aber wir sagen DANKE :-)

Als wir heute, am 5.1.2013, zum Haus gekommen waren, staunten wir nicht schlecht.

- der Elektriker hat bereits die meisten Steckdosen, Rollladenschalter (schreibt man jetzt wirklich so), Sat-Anschlüsse und Netzwerkdosen installiert. Ebenso die Lichtschalter. Eigentlich sollte der nur "mal eben" Behelfsstrom für den Heizungsmann bauen, da unser Baustrom weg ist. KLASSE!
(Männer blühen eh immer auf, wenn sie Steckdosen und Kabel sehen. Ich ganz besonders :-D)

- im Haus war es sehr warm. Ich habe, man (n) kennt sich ja aus, auf die doch so wirksame Dämmung verwiesen, da sieht man halt mal was WDVS so alles kann usw....dann hörte ich eine zarte Frauenstimme aus dem Keller: "Die Heizung macht Geräusche". HÄ? Unfassbar: unsere Fußbodenheizung ist bereits im Betrieb! Wie auch immer das passiert ist: Die Jungs müssen wirklich rangeknallt haben. Gasuhr montiert, Gasleitungen verlegt, Therme unter Strom gesetzt, Heizung mit Wasser befüllt....und das Ganze irgendwie zwischen dem 2.1. 10Uhr (da bin ich gegangen und die Gasuhr war noch nicht mal vor Ort!) und dem 4.1..

Am Montag, 7.1. wir d der Dachdecker noch unser kleines Problem lösen, der Trockenbauer anfangen und der Fliesenleger startet mit den Wänden. Es wird zeitlich knapp, aber wir schauckeln den Einzug noch in 02.2013!


Kurios wird nun der direkte Vergleich mit dem Nachbarn.

- der Nachbar hat 5 Wochen vor uns angefangen
- der Nachbar baut ohne Keller, sollte also rund 4 Wochen schneller sein
- wir haben durch die Insolvenz stolze 8 Wochen (!) verloren, in dieser Zeit passierte NICHTS auf der Baustelle

Trotzdem werden wir zeitgleich einziehen :-)

Rechnerisch haben wir also 5 (Start) + 4 (Keller) + 8 (Insolvenz) = 17 Wochen aufgeholt!

Man muss allerdings auch sagen: Ich baue nie mehr, mit mir sicher auch keiner mehr :-D
Es schreibt sich jetzt leicht, aber die letzten Monate waren, vorsichtig ausgedrückt, verdammt hartes Brot. Ohne ins Detail zu gehen: Ich habe rund 7 Kilo abgenommen und komme vor 3Uhr auch gar nicht mehr zur Ruhe und ins Bett.

Es gibt aber auch gute Neuigkeiten:

- unsere künftigen Nachbarn sind Klasse. Da haben wir echt Glück gehabt.
(Stefan, zur Linken, wird sicherlich in Kombination mit mir der holden Weiblichkeit noch Kopfschmerzen machen....mehr muss man nicht sagen) Zur Rechten sind wir mit Ralf & Anhang (als Mann erwähnt man die Frauen namentlich aus reinem Respekt ja nicht) auch gut unterwegs, ich glaube das wird richtig schön werden.
- meine Regierung hat den Kardinalsfehler gemacht und mich auf ein super Angebot für einen Profi-Kicker aufmerksam gemacht. WURDE DIREKT BESTELLT. :-D (im Grunde kann ICH jetzt einziehen. Keller ist da, Kicker kommt, Steckdosen...was will man (n) mehr?)
- heute hatten wir die letzte Planung mit dem Fliesenleger, umgangssprachlich auch gerne "Fliseur" genannt. Ich glaube das wird richtig genial. Wir werden Bilder sprechen lassen und nicht zuviel im Vorfeld preis geben.... Material & Ausführung wird Champions League....
- das Thema Küche haben wir "gemeinschaftlich" in die richtige Richtung korrigiert. Es wird, Frau ist ja bescheiden, mehr als edel werden. Von der "bescheidenen" (erschießt sie, ich darf aus versicherungstechnischen Gründen nicht) Auswahl der Geräte abgesehen wird mit massiven Granitarbeitsplatten gebaut. Auch hier werden Bilder folgen, ich denke aber man kann sich damit behelfen. Ok, ich bin ehrlich: BONZENANGEBERKÜCHE. Da stehen wir doch alle drauf :-)
(hier gilt übrigens der besondere Dank meinem ehemaligen Arbeitgeber (dort arbeite ich seit 10 Jahren (!) nicht mehr) und den guten Kontakten des Fliseurs. Ohne dies wäre das nie im Leben finanzierbar gewesen!)
- der Männerpool an der Makita-Front ist in der finalen Ausbauphase. Ich bewege mich in Richtung Tim Tailor!
- Makita 125er Flex
- Makita 230er Flex (nur für echte Männer, das Ding zersägt ganze Autobahnen)
- Makita 18V LION Schlagschrauber (Angeberedition im Alukoffer)
- Makita Profi-Stichsäge

zudem, man (n) braucht ja Werkzeug, wird das ergänzt durch:
- Bosch Professional Laser-Messgerät (Tipp an jeden angehenden Bauherren: SOFORT KAUFEN, direkt am Anfang! Damit kann man in Sekunden alle Rohbaumaße (Fehler) sehen und es hilft enorm. Habe ich viel zu spät gekauft! Mit nem Zollstock kann keiner "mal eben" auf 2mm genau ne 10 Meter Wand vermessen, mit so nem Gerät dauert es 2 Sekunden!)
- 1500W Kreissäge mit 60mm Schnitttiefe und Laser
- 1100W Rührmaschine für Farben, Mörtel und Kleber usw.
- diverse Kleinsachen, Kuhfuß, Bolzenschneider (fragt nicht warum ich den kaufen musste, war ne Männeraktion), Diamanttrennscheibe (natürlich 230er, ist ja kein Kindergeburtstag) und so weiter...

Aufgrund der bislangen Erfahrung und den noch absehbaren Eigenleistungen (Keller, Dachstudio usw.) kann ich nur jedem Bauherren raten: Kalkuliert realistisch!
Mit Kinderwerkzeug wird jede Eigenleistung dreimal so schwer. 1000Euro rein an Werkzeug muss kalkuliert werden, von den zig hundert Euro die man zwischendurch, auch in der Bauphase schon, im Baumarkt lässt ganz zu schweigen. (Ausnahmen sind Handwerker, die bereits einen gewissen Bestand haben)
Klassisches Beispiel: schlappe 1 Meter (!) Abluftkanal mit allen notwendigen Zubehörteilen haben mich an Material rund 150Euro (für PLASTIK!) gekostet, zudem rund 5 Stunden Arbeit dies "estrichtauglich" in die Decke zu bringen. Ohne gutes Werkzeug wäre das gar nicht gegangen!
Mit "29Euro aus dem Real Werkzeug" hätte man wohl aufgeben müssen...

Wir werden die letzen Wochen weiter berichten, zum Einzug ist es ja nicht mehr lange.
Zudem werden wir den Blog dahingehend fortführen, dass wir weitere erwähnenswerte Leistungen/Resultate bildlich dokumentieren und dann auch ein Fazit schreiben.
Wahrscheinlich werde ich auch Erfahrungen im "eigenen Ausbau" zum Besten geben, eventuell hilft es ja anderen, genug zu tun bleibt ja! (95qm Keller, xxqm (weigere mich, habe drei  "Berechnungen" vorliegen) Dachstudio...da kommt noch ne Menge auf mich zu)

Ich denke wir haben wahrlich den worst case erleben/erleiden müssen und können daher so manchem Bauherren eventuell den ein oder anderen Tipp geben. Aus Fehlern lernt man, durch Herausforderungen wächst man!