Sonntag, 6. Januar 2013

33. Bauwoche, Tag schlag mich tot

Wir sind, allen Problemen zum Trotz, verdammt gut wieder in den Zeitplan gekommen.
Ein großes DANKE geht an die fleißige Bautruppe, am 2.1. (!) standen morgens um 7.30Uhr der Elektriker, Heizungsbauer & "Löti" an der Baustelle startbereit und haben GAS gegeben.

Ich dachte...gut! Toller Einsatz, keine Spur von Urlaubspause...aber wie GUT das war, sah ich erst später.

Wie auch immer der Heizungsbauer das gemacht hat: Er hat zwischen den Feiertagen irgendwie die RWE dazu gebracht, ihm eine Gasuhr mitzugeben.
Man muss dazu wissen: Der normale Weg ist eine schriftliche Beantragung mit anschließenden Paketversand (!) und einer daraus resultierenden Bearbeitungsdauer von 10 Tagen. Geplant war die Anlieferung der Gasuhr somit eigentlich erst für den 7.1.2013. Installiert wurde sie am 2.1.2013!
EINE Woche gewonnen!

Keine Ahnung was der genau für einen Aufstand gemacht hat, aber wir sagen DANKE :-)

Als wir heute, am 5.1.2013, zum Haus gekommen waren, staunten wir nicht schlecht.

- der Elektriker hat bereits die meisten Steckdosen, Rollladenschalter (schreibt man jetzt wirklich so), Sat-Anschlüsse und Netzwerkdosen installiert. Ebenso die Lichtschalter. Eigentlich sollte der nur "mal eben" Behelfsstrom für den Heizungsmann bauen, da unser Baustrom weg ist. KLASSE!
(Männer blühen eh immer auf, wenn sie Steckdosen und Kabel sehen. Ich ganz besonders :-D)

- im Haus war es sehr warm. Ich habe, man (n) kennt sich ja aus, auf die doch so wirksame Dämmung verwiesen, da sieht man halt mal was WDVS so alles kann usw....dann hörte ich eine zarte Frauenstimme aus dem Keller: "Die Heizung macht Geräusche". HÄ? Unfassbar: unsere Fußbodenheizung ist bereits im Betrieb! Wie auch immer das passiert ist: Die Jungs müssen wirklich rangeknallt haben. Gasuhr montiert, Gasleitungen verlegt, Therme unter Strom gesetzt, Heizung mit Wasser befüllt....und das Ganze irgendwie zwischen dem 2.1. 10Uhr (da bin ich gegangen und die Gasuhr war noch nicht mal vor Ort!) und dem 4.1..

Am Montag, 7.1. wir d der Dachdecker noch unser kleines Problem lösen, der Trockenbauer anfangen und der Fliesenleger startet mit den Wänden. Es wird zeitlich knapp, aber wir schauckeln den Einzug noch in 02.2013!


Kurios wird nun der direkte Vergleich mit dem Nachbarn.

- der Nachbar hat 5 Wochen vor uns angefangen
- der Nachbar baut ohne Keller, sollte also rund 4 Wochen schneller sein
- wir haben durch die Insolvenz stolze 8 Wochen (!) verloren, in dieser Zeit passierte NICHTS auf der Baustelle

Trotzdem werden wir zeitgleich einziehen :-)

Rechnerisch haben wir also 5 (Start) + 4 (Keller) + 8 (Insolvenz) = 17 Wochen aufgeholt!

Man muss allerdings auch sagen: Ich baue nie mehr, mit mir sicher auch keiner mehr :-D
Es schreibt sich jetzt leicht, aber die letzten Monate waren, vorsichtig ausgedrückt, verdammt hartes Brot. Ohne ins Detail zu gehen: Ich habe rund 7 Kilo abgenommen und komme vor 3Uhr auch gar nicht mehr zur Ruhe und ins Bett.

Es gibt aber auch gute Neuigkeiten:

- unsere künftigen Nachbarn sind Klasse. Da haben wir echt Glück gehabt.
(Stefan, zur Linken, wird sicherlich in Kombination mit mir der holden Weiblichkeit noch Kopfschmerzen machen....mehr muss man nicht sagen) Zur Rechten sind wir mit Ralf & Anhang (als Mann erwähnt man die Frauen namentlich aus reinem Respekt ja nicht) auch gut unterwegs, ich glaube das wird richtig schön werden.
- meine Regierung hat den Kardinalsfehler gemacht und mich auf ein super Angebot für einen Profi-Kicker aufmerksam gemacht. WURDE DIREKT BESTELLT. :-D (im Grunde kann ICH jetzt einziehen. Keller ist da, Kicker kommt, Steckdosen...was will man (n) mehr?)
- heute hatten wir die letzte Planung mit dem Fliesenleger, umgangssprachlich auch gerne "Fliseur" genannt. Ich glaube das wird richtig genial. Wir werden Bilder sprechen lassen und nicht zuviel im Vorfeld preis geben.... Material & Ausführung wird Champions League....
- das Thema Küche haben wir "gemeinschaftlich" in die richtige Richtung korrigiert. Es wird, Frau ist ja bescheiden, mehr als edel werden. Von der "bescheidenen" (erschießt sie, ich darf aus versicherungstechnischen Gründen nicht) Auswahl der Geräte abgesehen wird mit massiven Granitarbeitsplatten gebaut. Auch hier werden Bilder folgen, ich denke aber man kann sich damit behelfen. Ok, ich bin ehrlich: BONZENANGEBERKÜCHE. Da stehen wir doch alle drauf :-)
(hier gilt übrigens der besondere Dank meinem ehemaligen Arbeitgeber (dort arbeite ich seit 10 Jahren (!) nicht mehr) und den guten Kontakten des Fliseurs. Ohne dies wäre das nie im Leben finanzierbar gewesen!)
- der Männerpool an der Makita-Front ist in der finalen Ausbauphase. Ich bewege mich in Richtung Tim Tailor!
- Makita 125er Flex
- Makita 230er Flex (nur für echte Männer, das Ding zersägt ganze Autobahnen)
- Makita 18V LION Schlagschrauber (Angeberedition im Alukoffer)
- Makita Profi-Stichsäge

zudem, man (n) braucht ja Werkzeug, wird das ergänzt durch:
- Bosch Professional Laser-Messgerät (Tipp an jeden angehenden Bauherren: SOFORT KAUFEN, direkt am Anfang! Damit kann man in Sekunden alle Rohbaumaße (Fehler) sehen und es hilft enorm. Habe ich viel zu spät gekauft! Mit nem Zollstock kann keiner "mal eben" auf 2mm genau ne 10 Meter Wand vermessen, mit so nem Gerät dauert es 2 Sekunden!)
- 1500W Kreissäge mit 60mm Schnitttiefe und Laser
- 1100W Rührmaschine für Farben, Mörtel und Kleber usw.
- diverse Kleinsachen, Kuhfuß, Bolzenschneider (fragt nicht warum ich den kaufen musste, war ne Männeraktion), Diamanttrennscheibe (natürlich 230er, ist ja kein Kindergeburtstag) und so weiter...

Aufgrund der bislangen Erfahrung und den noch absehbaren Eigenleistungen (Keller, Dachstudio usw.) kann ich nur jedem Bauherren raten: Kalkuliert realistisch!
Mit Kinderwerkzeug wird jede Eigenleistung dreimal so schwer. 1000Euro rein an Werkzeug muss kalkuliert werden, von den zig hundert Euro die man zwischendurch, auch in der Bauphase schon, im Baumarkt lässt ganz zu schweigen. (Ausnahmen sind Handwerker, die bereits einen gewissen Bestand haben)
Klassisches Beispiel: schlappe 1 Meter (!) Abluftkanal mit allen notwendigen Zubehörteilen haben mich an Material rund 150Euro (für PLASTIK!) gekostet, zudem rund 5 Stunden Arbeit dies "estrichtauglich" in die Decke zu bringen. Ohne gutes Werkzeug wäre das gar nicht gegangen!
Mit "29Euro aus dem Real Werkzeug" hätte man wohl aufgeben müssen...

Wir werden die letzen Wochen weiter berichten, zum Einzug ist es ja nicht mehr lange.
Zudem werden wir den Blog dahingehend fortführen, dass wir weitere erwähnenswerte Leistungen/Resultate bildlich dokumentieren und dann auch ein Fazit schreiben.
Wahrscheinlich werde ich auch Erfahrungen im "eigenen Ausbau" zum Besten geben, eventuell hilft es ja anderen, genug zu tun bleibt ja! (95qm Keller, xxqm (weigere mich, habe drei  "Berechnungen" vorliegen) Dachstudio...da kommt noch ne Menge auf mich zu)

Ich denke wir haben wahrlich den worst case erleben/erleiden müssen und können daher so manchem Bauherren eventuell den ein oder anderen Tipp geben. Aus Fehlern lernt man, durch Herausforderungen wächst man!



 


3 Kommentare:

  1. Ein wahres Zitat! Kopf hoch und weiter machen ;)Bin mal auf die besagten Bilder gespannt. Viel Glück und Erfolg für die nächsten schlafarmen Wochen und hoffentlich klappt mit dem Einzugstermin.

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    1. Danke für die guten Wünsche!
      Bei dem was wir erlebt haben, könnte man jetzt jammern oder sich bemitleiden lassen. Sind wir aber nicht! In gewisser Weise ist das Leben ja immer eine Art "Kampf" und wir sind Kämpfer. Uns haben Tipps und Hilfestellungen massiv geholfen, immer im Hinterkopf behalten das solche Desaster gerne mal in der privaten Insolvenz enden, und ich für meinen Teil werde jedem Bauherren der Rat benötigt oder Fragen hat jederzeit per Email zur Verfügung stehen. So wird aus unserem Leid dann am Ende wieder was Gutes. Mit Problemen und Fallen kennen wir uns ja nun gewzungenermaßen sehr gut aus!

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  2. Danke schön, das wünschen wir euch auch. Lange kann es bei euch ja auch nicht mehr dauern, wenn man sich die Bilder ansieht und den Blog verfolgt.

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