Montag, 21. Mai 2012

Es geht los.....

Nachdem ich heute von 7Uhr morgens an von der Bauherrin am Grundstück positioniert worden bin, um ja nicht den ersten "Baggerstich" zu verpassen...hatte ich einen "tollen" Tag.
Bis 9.30Uhr war so ziehmlich jede Firma der Welt und ich glaube alle in Deutschland zugelassenen LKWs im Baugebiet...nur unser Tiefbauer nicht. Also bin ich nach zweieinhalb "unterhaltsamen" Stunden dann zur Arbeit gefahren. Ohne Foto.

Aber der Bagger....der war zumindest da :-)


Nach dieser kleinen Aufwachübung durfte ich dann also, man wundert sich nicht, nach Feierabend nochmal zur Baustelle fahren. Dort angekommen fand ich, abgesehen von einer aufgedrehten Bauherrin, dann tatsächlich sowas wie ein vollbrachtes Tagwerk vor.


Wirklich viel ist nicht passiert, aber dies hatte natürlich auch seinen Grund.
Wir haben mal wieder "Glück"....wie immer.

Bei genauerem Hinsehen.....

NATÜRLICH. Nicht etwa nur ein wenig feucht....nach knapp nem Meter Baggertiefe lief das Wasser, O-Ton des Bauunternehmers, innerhalb von Minuten ins Loch. Völliger Wasseralarm...wir werden für viel Geld die großen Pumpen anwerfen dürfen. War ja zu erwarten....bislang haben wir echt alles mitgenommen, was man mitnehmen kann.

Hoffentlich findet er morgen keine Fliegerbombe, wenn er in einer anderen Ecke buddelt :-S

Abgesehen vom schönen Geld weiß man nicht so genau was man jetzt denken soll.
Der Pessimist würde sich selbst für verrückt erklären, bei solchen Wasserverhältnissen mit Keller zu bauen. Im Grunde kann man eigentlich auch direkt in der Ruhr bauen.....

Der Optimist aber denkt pragmatisch:
Unsere Kellerkonstruktion (weisse Wanne, WU-Beton, 3-fach) gilt, wenn sie richtig fachmännisch gebaut wurde, als absolut dicht. Undichtigkeiten treten da im Regelfall nur durch mangelhafte Ausführung auf. In unserem Fall kann man also sagen: Wenn die Pumpen ausgehen und der Keller bei diesen Wasserdrücken dicht bleibt....bleibt der auch dicht, dann ist der perfekt gebaut.
Der positive Aspekt liegt also darin, etwaige Baumängel auch als Blinder sofort erkennen zu können.
Mehr als völlig im Grundwasser stehen kann ein Keller nicht, daher werden wir vor künftigen Regengüssen keine Angst haben müssen. Schlimmer wäre ein mangelhaft ausgeführter Keller, der 4 Wochen nach dem Einzug in Erscheinung tritt. Gibt es direkt am Anfang ein Problem ist das 1. schneller zu beheben (steht ja noch nix großartig drauf) und 2. eine alleinige und klare Sache des Bauunternehmers. Der Keller wird erst nach Abnahme bezahlt und nicht vorher ;-)


Sofern das Wasser keine dramatischen Bauverzögerungen mit sich bringt, müssen wir, so Stand heute, wohl am 16.6. die Perimeterdämmung in Eigenleistung anbringen. Ob der Bauunternehmer Taucheranzüge stellt? Eventuell machen wir das auch von einem Schlauchboot aus und fahren einfach um den Keller herum...

Irgendwie wird man skeptisch. Der Bauunternehmer ist sowas von entspannt....(man muss bedenken das uns bei der Angebotseinholung nahezu jede andere Firma den Keller ausreden wollte oder ihn einfach absurd teuer gerechnet hat, in der Hoffnung das wir dann davon Abstand nehmen)

Ist der so entspannt weil er alles nicht so ernst nimmt oder ist er so entspannt weil er da absolut keine Probleme sieht oder Sorgen hat? Man wird es in naher Zukunft genau wissen....

Gewürzt wird das Ganze noch durch Berichte unserer zukünftigen Nachbarin (im Übrigen sehr nett!):
Die Grundstücke hinter uns sollen angeblich gar keine Baugenehmigung für einen Keller mehr kriegen, unser Grundstück, also die "Höhe" des Grundstücks innerhalb des Baugebiets, ist an der absoluten Grenze der "Kellerbaubarkeit" (welch ein Wort...bitte in den Duden aufnehmen)


Ich für meinen Teil bin sehr gespannt wie das Haus unserer Nachbarn im Vergleich zu unserem aussehen wird. Dort steht schon das Erdgeschoss und ich kann mir das Gesamtbild ehrlich gesagt noch nicht vorstellen. Zudem wundert mich das sie angeblich nur einen Lagerspitzboden haben, wo man nicht mal aufrecht stehen kann. Irgendwie kann ich mir das kaum vorstellen.... Ihr Haus ist von der Grundfläche her vergleichbar (wir haben 10 mal 10, sie haben 9 mal 11) und hat ebenso eine Kniestockhöhe von 1,25m. Wir haben aber (außer dem Keller :-D) unter dem Dach noch eine Ausbaureserve von fast 40qm (!). Ob deren Dach viel geringer von der Neigung her ist als unseres?
Wir sind gespannt.

Allerdings muss man auch klar sagen das die Größe anfangs unglaublich täuscht. So ne Bodenplatte in 10 mal 10 Meter sieht furchtbar winzig aus, ein fertiger Rohbau wirkt anschließend riesig.

Man kann es also eh noch nicht so genau abschätzen wie es von der Größe her aussehen wird, wir werden aber regelmäßig beim Nachbarn spionieren. Die haben nen Monat Vorsprung ;-)

Schön in dem Baugebiet ist diese Vielfälltigkeit. Da gleicht, mit Ausnahme der Doppelhäuser, kein Haus dem anderen. Jeder, absolut jeder macht es völlig individuell. Klinker, hell, dunkel, Putz, Holz...Gaube, Erker, Garage gemauert, Eingang seitlich, vorne....

Um mich über das Wasser hinweg zu trösten muss ich aber mal klar sagen:
Bislang, so scheint mir, werden wir, dank sehr effizienter Ausnutzung und teils auch Verzicht auf "optische Spielereien", mit Sicherheit eines der größten Häuser haben. Die Stadtvillen haben zwar zwei echte Vollgeschosse, dafür aber im Regelfall keinen Keller und in keinem Fall eine erwähnenswerte Ausbaureserve unter dem Dach (Zeltdächer sind halt flacher).





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